- Die Verhaftungswelle in Saudi-Arabien dauert an.
- Erneut sind dort mehr als 200 Personen festgesetzt worden.
- Diese seien wegen Korruptionsvorwürfen zu Befragungen einbestellt worden, teilte Generalstaatsanwalt Saud al-Mudschib am Donnerstag in Riad mit.
«Das potenzielle Ausmass der aufgedeckten Korruptionspraktiken ist sehr gross», erklärte er. Mindestens 100 Milliarden Dollar (rund 96 Milliarden Franken) seien über Jahrzehnte durch systematische Korruption und Unterschlagung veruntreut worden.
Saudi-Arabien hatte am Wochenende Dutzende Prinzen und andere führende Persönlichkeiten festnehmen lassen.
Beobachter sehen dahinter einen Versuch des einflussreichen Kronprinzen Mohammed bin Salman, seine Macht zu festigen. Der 32-Jährige steht an der Spitze eines neu geschaffenen Anti-Korruptions-Komitees. Zu den Festgenommenen gehört auch der Grossinvestor Al-Walid bin Talal.