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Einmischung in den Wahlkampf US-Justiz klagt 13 Russen wegen Verschwörung an

  • Eine US-Jury hat 13 russische Staatsbürger wegen des Versuchs angeklagt, die Präsidentschaftswahl 2016 beeinflusst zu haben.
  • Die Anklage geht zurück auf den Sonderermittler Robert Mueller.

Sie ist ein gewaltiger Schritt in der so genannten Russland-Affäre. US-Präsident Donald Trump hat eine russische Einmischung in den Wahlkampf bislang immer bestritten und wiederholt erklärt, diese Behauptungen sollten nur seinen historischen Sieg diskreditieren. Der Präsident reagiert auf Twitter und bestreitet diese Behauptungen weiter.

In der 37-seitigen Anklageschrift heisst es, strategisches Ziel der Russen sei es gewesen, Zwietracht und Misstrauen im politischen System der USA zu säen. Erreicht werden sollte dies, in dem die Wahlkampagne Donald Trumps unterstützt und die seiner Gegnerin, der Demokratin Hillary Clinton, erheblich beschädigt wurde.

Aktionen bis ins letzte Detail geplant

Die Angeklagten werden der Verschwörung beschuldigt, ausserdem des Bankbetrugs, des Betruges im Internet und des Identitätsdiebstahls. Einige der Beschuldigten seien für ihre Aktionen sogar in die USA gereist, um Informationen zu sammeln.

Sie hätten dabei US-basierte Computerinfrastruktur genutzt, um ihre russischen Wurzeln zu verschleiern und ausgeklügelte Evakuierungspläne für den Fall gehabt, dass sie bei ihrer Enttarnung das Land verlassen müssen. Bei den Aktionen der Russen spielten nach der Anklageschrift auch Amerikaner eine Rolle. Wörtlich heisst es, «unwissentlich kommunizierten Individuen, die mit Trumps Wahlkampf zusammenhingen, mit den Beschuldigten, die sich als US-Amerikaner ausgaben».

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, hunderte gefälschte Accounts in den sozialen Medien aufgesetzt zu haben, von denen einige 2016 Hunderttausende Follower gehabt haben sollen. Mit diesen Accounts sollen die Beschuldigten versucht haben, Trumps Kandidatur zu befördern. «Diese Anklage dient als Erinnerung, dass Personen im Internet nicht immer die sind, die sie zu sein vorgeben», sagte der stellvertretende Chefankläger Rod Rosenstein.

«Putins Koch» ist unter den Beschuldigten

Unter den Beschuldigten ist auch der russische Oligarch Jewgeni Prigozhin, der von russischen Medien als «Putins Koch» bezeichnet wird. Seine Firma «Internet Research Agency» steht seit langem im Verdacht, 2016 im Internet eine ganze Armee von Trollen organisiert und finanziert zu haben, um die US-Wahlen zu beeinflussen.

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