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Einsatz für die Schwächsten Mutige Kämpfer erhalten Alternativen Nobelpreis

Die diesjährigen Preisträger kommen aus Indien, Äthiopien, Aserbaidschan und den USA. Ihre Arbeit ist beispielhaft.

Der Alternative Nobelpreis (Right Livelihood Award) zeichnet jene aus, die bei den offiziellen Nobelpreisen oft durchs Raster fallen: Kämpfer für Menschenrechte, Umweltschutz und Frieden mit wenig Lobby. In diesem Jahr wurden vier Menschen aus drei Kontinenten für ihren Einsatz geehrt.

Colin Gonsalves – Anwalt der Ärmsten: Der indische Menschenrechtsanwalt verteidigt seit drei Jahrzehnten moderne Sklaven, Slumbewohner, Frauen und Arme. Sein Menschenrechtsnetzwerk HRLN erstritt unter anderem ein «Recht auf Nahrung», was das Leben von 400 Millionen Menschen verbesserte, wie die Right Livelihood Award Stiftung in Stockholm mitteilte.

Yetnebersh Nigussie – Einsatz für Behinderte: Die Äthiopierin erhielt die mit 105'000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Engagement für Menschen mit Behinderung in Afrika und weltweit.

Khadija Ismayilova – Journalistin mit Mut: Die investigative blinde Journalistin aus Aserbaidschan bekam den Preis für ihre mutige Aufdeckung von Korruption auf höchster Regierungsebene, die sie auch ins Gefängnis brachte.

Robert Bilott – Kampf gegen Chemie-Giganten: Der US-Umweltrechtler wurde mit dem undotierten Ehrenpreis ausgezeichnet. Bilott vertrat in einem 19 Jahre dauernden Rechtsstreit 70'000 Bürger im US-Bundesstaat West Virginia, deren Trinkwasser chemisch verseucht worden war.

Vergabe seit 1980

Mit ihrer mutigen Arbeit begegneten die Preisträger einigen der weltweit drängendsten Herausforderungen, erklärte der Direktor der Right Livelihood Award Stiftung, Ole von Uexküll. «In einer Zeit der alarmierenden Rückschläge für die Demokratie zeigen uns ihre Erfolge den Weg zu einer gerechten, friedlichen und nachhaltigen Welt für alle.»

Die Alternativen Nobelpreise werden seit 1980 in kritischer Distanz zu den traditionellen Nobelpreisen vergeben.

Vergangene Auszeichnungen

Im vergangenen Jahr wurden die syrische Rettungsorganisation Weisshelme, die ägyptische Feministin Mozn Hassan, die russische Menschenrechtsaktivistin Swetlana Gannuschkina und die türkische Zeitung «Cumhuriyet» ausgezeichnet.

Bisher gab es 166 Preisträger aus 68 Ländern. Zu den bisher Ausgezeichneten gehören auch der US-Whistleblower Edward Snowden und Kinderbuchautorin Astrid Lindgren.

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