- Bei einem Zusammenstoss zwischen einem ICE-Schnellzug und einem Sattelschlepper ist ein Mensch gestorben.
- Die Person sei am Unfallort noch wiederbelebt worden, aber auf dem Weg ins Spital verschieden.
- Der Zug war am Nachmittag an einem Bahnübergang im Hamburger Stadtteil Rönneburg mit dem Sattelzug kollidiert.
Am südlichen Stadtrand von Hamburg ist ein ICE mit hoher Geschwindigkeit an einem Bahnübergang gegen einen Sattelzug geprallt. Dabei wurde ein Fahrgast so schwer verletzt, dass er trotz Wiederbelebung wenig später starb. Beim Todesopfer handle es sich um einen 55-jährigen Mann, teilte ein Sprecher der Bundespolizei mit. 25 Menschen wurden verletzt, davon 6 mittelschwer und 19 leicht.
Das Unglück ereignete sich am Nachmittag im Hamburger Stadtteil Rönneburg. Die Wucht des Aufpralls war enorm – in den vorderen Wagen gingen Fensterscheiben zu Bruch. Eine Augenzeugin berichtete, dass dem Zusammenstoss eine plötzliche Vollbremsung vorausging. Dennoch habe es keine Panik gegeben, viele Passagiere kümmerten sich um andere Mitreisende.
Alle übrigen 291 Fahrgäste blieben unverletzt, mussten aber noch zwei bis drei Stunden im Zug ausharren, bevor sie am späten Nachmittag den Zug verlassen konnten, sage ein Sprecher der DB. Die Deutsche Bahn organisierte Busse, um sie nach Harburg zu bringen.
Kaum Verspätungen im Fernverkehr
Die Feuerwehr war mit rund 80 Einsatzkräften im Einsatz. Auch Mitarbeitende des Notfallmanagements der Deutschen Bahn unterstützten die Rettungskräfte und versorgten die Reisenden. Die Bundespolizei hat Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Wie es zu dem Zusammenstoss auf dem «halbbeschrankten Bahnübergang mit Lichtzeichenanlage» im Stadtteil Rönneburg kommen konnte, sei noch ungeklärt, hiess es von der Bundespolizei. Der Sattelschlepper hatte Eisenbahnschienen geladen, die sich durch die Wucht des Aufpralls entlang der Strecke verteilten.
Die Bahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz in Niedersachsen wurde gesperrt, doch die Auswirkungen auf den Fernverkehr blieben laut Deutscher Bahn gering. Züge wurden umgeleitet, die Verspätungen betrugen etwa 15 Minuten.
Hamburgs Innensenator Andy Grote lobte die Einsatzkräfte für ihr professionelles Vorgehen und die schnelle Versorgung der Verletzten. Er sprach den Angehörigen des verstorbenen Passagiers sein Beileid aus und wünschte allen Verletzten eine rasche Genesung.