Die USA hinken der EU und China hinterher: Bloss zwei Prozent der verkauften Neuwagen sind elektrisch. In der EU sind es zehn Prozent, in China sechs. Nun trommelt US-Präsident Joe Biden die Seinen zur Aufholjagd zusammen.
«Leute, wir müssen das gemeinsam anpacken», verkündete Biden, umringt von den Führungsspitzen von Ford, General Motors und Stellantis. Alles Unternehmen mit einer gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft. Elon Musk von Tesla war nicht eingeladen worden.
Der US-Präsident verstärkt zunächst die Emissionsvorschriften für Fahrzeuge. Die neuen Grenzwerte treten 2023 in Kraft. Er will Ladestationen im ganzen Land bauen, das Stromnetz ausdehnen sowie steuerliche Anreize für die Produktion und den Kauf von Elektrofahrzeugen schaffen. Es sei zudem wichtig, dass die USA über intakte Versorgungsketten verfügten, statt Batterien aus China zu importieren, sagte Biden.
Ford, General Motors und Stellantis schliessen sich den Zielen der US-Regierung an, allerdings mit dem Vorbehalt, dass die versprochenen Anreize und Investitionen auch wirklich umgesetzt werden.
Ob das geschieht, hängt grösstenteils vom zerstrittenen US-Kongress ab, der gerade die Infrastrukturpläne des Weissen Hauses zurechtstutzt. So erhält die Regierung wohl bloss 7.5 Milliarden Dollar für den Bau von Ladestationen, statt den verlangten 175 Milliarden.
Biden macht einen wichtigen Schritt in Richtung einer elektrifizierten Transportwelt. Wie weit die Reise führt, hängt jedoch nicht nur von ihm ab.