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Entführungsfall in Botschaft Sri Lanka widerspricht Schweizer Angaben

  • Das Aussenministerium Sri Lankas widerspricht Schweizer Angaben über die Entführung einer Botschafts-Mitarbeiterin.
  • Die Sri Lankerin war am Montag laut Angaben der Schweizer Botschaft von unbekannten Männern in Colombo auf offener Strasse in ein Auto gezerrt und mehrere Stunden festgehalten worden.
  • Sie sollte ihren Entführern «botschaftsbezogene» Informationen preisgeben.

Dies decke sich nicht mit ihren Untersuchungen, teilt das sri-lankische Aussenministerium mit. Zeugenaussagen, Bilder und GPS-Daten wiesen auf einen anderen Hergang hin.

«Dem Botschafter wurden Beweise vorgelegt, die deutlich zeigen, dass die Abfolge der Ereignisse und die Chronologie des angeblichen Vorfalls (....) in keiner Weise den tatsächlichen Bewegungen des angeblichen Opfers an diesem Tag entsprach», hiess es in einer Erklärung des Ministeriums. Die Ermittler wollten die Mitarbeiterin interviewen und baten sie, sich einer medizinischen Untersuchung zu unterziehen.

Da das mutmassliche Opfer behauptet habe, bei der angeblichen Entführung verletzt worden zu sein, verlangten die Ermittler, dass sich die Frau einer Untersuchung durch einen von den Gerichten im Land anerkannten Vertrauensarzt unterzieht, wie es in der Mitteilung des Ministeriums weiter hiess.

Schweiz fordert lückenlose Aufklärung

Das Schweizer Aussendepartement EDA hatte zuvor eine rasche und lückenlose Aufklärung des Vorfalls und Sicherheitsgarantien für das Botschaftspersonal verlangt.

Die Mitarbeiterin war auch Tage nach dem angeblichen Vorfall noch nicht vernehmungsfähig. Der Gesundheitszustand der Frau habe sich verschlechtert, heisst es in einer Mitteilung der Botschaft vom Freitag. Die Frau sei deshalb zurzeit nicht in der Verfassung, eine Aussage zu machen. Genauere Angaben zum Gesundheitszustand der Frau machte die Botschaft nicht.

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