- Touristen sollen die Brandgebiete im Südosten Australiens angesichts einer neuen, für das Wochenende erwarteten Hitzewelle verlassen.
- Die Feuerwehr legte am Donnerstag ein Gebiet fest, aus dem Menschen raus sollen, die dort keinen festen Wohnsitz haben.
- Am Samstag werden vom Wetteramt für die Region Temperaturen jenseits der 40-Grad-Grenze und starker Wind erwartet.
- Der Bundesstaat New South Wales verhängte ab Freitag erneut einen siebentägigen Notstand. Es ist bereits der dritte in dieser Brandsaison.
Die noch immer von den Flammen eingekesselten Urlauber und Anwohner an der Ostküste Australiens sollen mit Unterstützung des Militärs versorgt und
evakuiert werden.
Fünf Militärhubschrauber und zwei Marineschiffe seien unterwegs an die Südküste, um Feuerwehrleute zu unterstützen, Wasser und Treibstoff zu liefern und bei der Evakuierung zu helfen, sagten die australischen Streitkräfte am Donnerstag.
Dramatische Lage in Küstengebieten
Die Behörden haben Zehntausende Menschen aufgefordert, die betroffenen Küstenstädte zu verlassen. «Es ist unerlässlich, es ist überlebenswichtig, dass wir alle gehen», sagte der Verkehrsminister des Bundesstaates New South Wales (NSW), Andrew Constance, im australischen Fernsehen ABC.
Er warnt, dass der kommende Samstag «noch schlechter» werden könne, «als das, was wir durchgemacht haben», da die vorhergesagten
extremen Wetterbedingungen die Flächenbrände noch weiter
anheizen könnten.
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Bild 1 von 14. Nach wie vor steht der Mensch ziemlich hilflos vor der gewaltigen Naturkatastrophe in Australien Südosten. Riesige Brände wüten seit Wochen und bedrohen auch zusehends die Tierwelt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 14. In besondere Mitleidenschaft gezogen wird die Population der Braunkopfkakadus auf der Känguru-Insel im Süden des Landes. Bildquelle: wikipedia/Aviceda.
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Bild 3 von 14. Und auch die Schmalfussbeutelmaus ist als Nagetierart durch das Inferno direkt bedroht. Bildquelle: wikipedia/Berniedup.
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Bild 4 von 14. Auch Koalabären leiden besonders unter den verheerenden Buschbränden. Sie sind nicht schnell genug, um vor den Flammen zu fliehen und sind deshalb auch auf die Hilfe der Rettungskräfte angewiesen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 14. 480 Millionen Tiere sollen seit September in den Bränden verendet sein, besagt eine Studie der Universität von Sydney. Professor Andrew Beattie von der Macquarie-Universität glaubt sogar, dass bereits Milliarden Tiere durch die Feuer gestorben seien, «wenn man Säugetiere, Vögel, Reptilien und grössere Insekten wie Schmetterlinge mit einrechnet» . Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 14. Auch wer nicht direkt von den Flammen betroffen ist, wird allgegenwärtig an die riesigen Feuerherde in Australiens Südosten erinnert. Die Rauchwolken kommen inzwischen auch in Südostasien an. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 14. Lichtblick im Inferno: Die Wollemien, in Australien Dinosaurierbäume genannte, sehr seltene Pinien im «Wollemi Nationalpark» nordwestlich von Sydney, konnten gerettet werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 14. Was im September diesen Jahres begonnen hat, nimmt immer zerstörerische Ausmasse an. Mittlerweile kämpft die Feuerwehr in fünf australischen Bundesstaaten gegen Brände. Bildquelle: twitter/@IsabellaLovin.
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Bild 9 von 14. Betroffen sind auch Regionen, die bei Touristen beliebt sind, wie etwa hier auf dem Bild die Region East Gippsland östlich von Melbourne. Tausende Menschen mussten die Flucht ergreifen. Bildquelle: twitter/@EdgannonWtn.
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Bild 10 von 14. Mehr als Tausend Wohnhäuser wurden bereits zerstört, über drei Millionen Hektar Land – eine Fläche grösser als Belgien – fielen den Flammen zum Opfer. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 14. Eine mit Eukalyptusbäumen gesäumte Hügellandschaft im Blue-Mountains-Gebirge, etwa 100 Kilometer entfernt von Sydney, wird Opfer der Flammen. Hier befinden sich auch Nationalparks. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 14. Der Bundesstaat New South Wales ist besonders von den Bränden betroffen. Rund 70 Brände lodern hier, 30 davon ausser Kontrolle. Die Rauchschwaden verdunkeln den Himmel der Millionenmetropole Sydney, die Hauptstadt von New South Wales. Bildquelle: Reuters.
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Bild 13 von 14. Löschflugzeuge lassen vorsorglich Wasserladungen über Wohngebieten niedergehen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 14. Während die Einsatzkräfte sich bemühen, die gewaltigen Feuerzonen einzudämmen, wird der Kampf weiter von der sengenden Hitze erschwert. Eine erneute Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 43 Grad steht laut Meteorologen bevor. Bildquelle: Keystone.
Der betroffene Landstreifen im Bundesstaat New South Wales erstreckt sich 240 Kilometer vom Urlaubsort Batemans Bay Richtung Süden bis zur Grenze des Staats Victoria.
Richtung Norden und Westen von der Evakuierungszone aus erstreckten sich am Donnerstag lange Autokolonnen. Allerdings konnten viele Menschen gar nicht starten, weil die Tankstellen keinen Treibstoff mehr hatten oder die Pumpen wegen Stromausfällen nicht arbeiteten.
Darüber hinaus gab es in einigen an der Küste gelegenen Gemeinden Engpässe bei Lebensmitteln und Wasser, wie die Feuerwehr mitteilte. Grund hierfür war, dass seit Montag viele Strassen wegen der Brände und umgestürzter Bäume gesperrt waren.
Zahl der Toten erhöht sich weiter
Laut Verteidigungsministerium legte am Donnerstag ein Militärschiff in der Küstenstadt Mallacoota an, um geschätzt 4000 Menschen, die seit Montag von Feuern eingeschlossen waren, mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das Schiff sollte zudem rund 1000 Menschen in Sicherheit bringen.
Schon seit Oktober wüten die Buschbrände auf dem Kontinent, doch nunmehr hat sich die Lage zugespitzt: Allein in New South Wales ist mittlerweile eine Fläche so gross wie Dreiviertel der Schweiz abgebrannt, fast 1000 Häuser wurden zerstört.
Mittlerweile hat sich die Zahl der Menschen, die seit dem Ausbruch der ersten Feuer bei den Bränden starben, auf 17 erhöht, wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtet. Dutzende werden vermisst. Allein im Bundesstaat Victoria war das Schicksal von 17 Menschen ungewiss.