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Erste Resultate der Wahl Prediger Muktada al-Sadr liegt im Irak überraschend vorn

  • Nach der Parlamentswahl im Irak sind 16 von 18 Provinzen ausgezählt. Darunter auch Bagdad, wo die meisten Sitze zu vergeben sind.
  • Die ersten Ergebnisse sehen nicht Regierungschef al-Abadi vorne, sondern seinen Widersacher al-Sadr.
  • In sechs des bisher 16 ausgezählten Provinzen liegt der schiitische Geistliche in Führung.

Anhänger von Muktada al-Sadr jubeln auf einer nächtlichen Strasse und halten ein Porträt von ihm in die Höhe.
Legende: Für seine Anhänger ist Muktada al-Sadr bereits jetzt der Wahlgewinner. Keystone

Iraks Ministerpräsident Al-Abadi warb mit dem Sieg über die Terrormiliz IS unter seiner Führung. Zur Wiederwahl reicht es ihm aber womöglich trotzdem nicht.

Denn al-Sadrs Liste Sairun kommt in sechs von bisher 16 ausgezählten Provinzen auf den ersten Platz, darunter in der Hauptstadt Bagdad, wie die irakische Wahlkommission mitteilt. Ein Erfolg zeichnete sich auch für ein Bündnis ab, das eng mit den schiitischen Milizen verbunden ist und gute Beziehungen zum Iran hat.

Wunschkandidat des Westens hinten

Die «Koalition des Sieges» des schiitischen Premiers Al-Abadi, dem Wunschkandidat des Westens, erreichte dagegen in keiner der ausgezählten Provinzen einen der ersten beiden Plätze.

Die restlichen Ergebnisse und die Verteilung der 329 Sitze im Parlament sind jedoch noch nicht publiziert.

Wichtige Stimmen noch nicht eingerechnet

Noch nicht eingerechnet in die amtlichen Teilergebnisse waren die Stimmen von Sicherheitskräften, Auslandsirakern und Flüchtlingen – sie könnten das Blatt durchaus noch wenden.

Aussagen über die endgültige Zusammensetzung des Parlaments sind wegen des komplexen Wahlsystems ohnehin bis zuletzt schwierig.

Historisch tiefe Wahlbeteiligung

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Die Iraker hatten am Samstag erstmals seit dem Sieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Dezember ein neues Parlament gewählt. Die Wahlbeteiligung erreichte mit 44,5 Prozent ein historisches Tief: Es war die niedrigste seit der ersten freien Wahl nach dem Sturz von Langzeitherrscher Saddam Hussein im Jahr 2003.

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