- Die EU-Regierungen haben sich beim Gipfel in Bulgarien auf eine gemeinsame Strategie nach dem US-Ausstieg aus dem Iran-Atomabkommen verständigt.
- Dies berichten mehrere Nachrichtenagenturen, die sich auf EU-Offizielle berufen. Demnach will die EU am Iran-Abkommen festhalten, solange sich auch Iran an die Bestimmungen hält.
- Gleichzeitig sollen Wege gesucht werden, um europäische Unternehmen vor den Auswirkungen von wiedereingeführten US-Sanktionen gegen Teheran zu schützen.
Man werde trotz des US-Ausstiegs weiter für multilaterale Abkommen kämpfen, hiess es in der bulgarischen Hauptstadt Sofia weiter. Gleichzeitig wolle man mit Iran Gespräche über die schwierige Rolle in der Region und das Raketenprogramm reden.
Mehrere Themen auf der Tagesordnung
Die Staats- und Regierungschefs der 28 EU-Länder berieten in Sofia auch über andere jüngere Entscheidungen von US-Präsident Donald Trump. Neben der Aufkündigung des Iran-Abkommens hatte dieser die europäischen Verbündeten ebenfalls mit der Abkehr vom Pariser Klimaabkommen, der Verlegung der US-Botschaft in Israel nach Jerusalem und den Importzöllen auf Stahl und Aluminium vor den Kopf gestossen.
Gipfelchef Donald Tusk hatte Trumps Kurs vor dem Treffen scharf kritisiert und eine «geschlossene europäische Front» dagegen verlangt. «Wenn man sich die jüngsten Entscheidungen von Präsident Trump ansieht, könnte man denken: Mit solchen Freunden, wer braucht da noch Feinde?», sagte Tusk.