- Die EU will die Länder des Westbalkans stärker an sich binden, ohne jedoch schnelle Beitritte zu versprechen.
- Von Beitrittskandidatur oder gar Beitritt ist in der Abschlusserklärung nicht die Rede.
- Damit müssen sich Serbien, Montenegro, Mazedonien, Albanien, Kosovo und Bosnien-Herzegowina weiterhin in Geduld üben.
Die EU will den sechs Westbalkan-Ländern Serbien, Montenegro, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo und Mazedonien ein neues Paket an Infrastrukturmassnahmen sowie die entsprechende Finanzierung anbieten. Konkrete Beschlüsse mit Blick auf eine EU-Mitgliedschaft gab es in Sofia aber keine.
Verstärkte Kooperation gegen Migrationsströme
Die Beziehungen in den Bereichen Verkehr, Energie, digitale Netze, Wirtschaft und Gesellschaft sollen ausgebaut werden. Verstärkt werden soll auch die Kooperation «bei der Eindämmung illegaler Migrationsströme», bei Terrorismusbekämpfung und Radikalisierung.
Eine schnelle Aufnahme bis 2025 ist somit vorerst vom Tisch. Die deutsche Kanzlerin Merkel sagte nach dem Gipfel, zwar sei keine Entscheidung über Beitrittsverhandlungen gefallen. «Aber klar ist, dass alle diese Länder eine klare Beitrittsperspektive zur EU haben.»