- Bei einer Explosion während einer Kundgebung des äthiopischen Regierungschefs Abiy Ahmed sind mindestens 156 Menschen verletzt worden. Eine Person wurde getötet.
- Zehn Personen sind in kritischem Zustand.
- Zu der Explosion war es kurz nach Ahmeds Ansprache gekommen, er selbst blieb unversehrt. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.
Gesundheitsminister Amir Aman teilte via Twitter mit, 156 Menschen seien verletzt worden, einer sei verstorben. Regierungschef Ahmed machte Gegner seiner Reformvorhaben für die Tat verantwortlich.
Zehntausende Menschen hatten sich am Samstagmorgen in der Hauptstadt versammelt, um den seit April amtierenden, reformorientierten Ahmed zu unterstützen. Auch in anderen Städten Äthiopiens gab es Kundgebungen.
Seit seinem Amtsantritt hat Ahmed mehrere Reformen in dem Staat am Horn von Afrika eingeleitet. Er hat unter anderem die Freilassung Hunderter Gefangener verkündet, den Dialog mit der Opposition gesucht und Friedensgespräche mit dem Langzeit-Rivalen Eritrea angestossen.
Grosse Armut trotz Wirtschaftswachstum
Äthiopien mit seinen fast 100 Millionen Einwohnern wurde bislang mit harter Hand regiert. Die Opposition ist im Parlament nicht vertreten. Trotz raschen Wirtschaftswachstums gehört Äthiopien UNO-Statistiken zufolge noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt.