«Nicht gut», twitterte US-Präsident Donald Trump. Er bezog sich damit auf die Explosion auf einem Militärgelände im Norden Russlands, bei dem vor rund einer Woche mehrere Menschen umgekommen sind.
Inzwischen wüssten die US-Geheimdienste, welche Rakete dort in die Luft geflogen sei: Es handle sich um ein Modell, dem die USA den Namen Skyfall gegeben hätten. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte diesen angeblichen Marschflugkörper vor einigen Jahren als «Wunderwaffe» angepriesen.
Die rätselhafte russische Rakete
Box aufklappenBox zuklappen
«Man weiss sehr wenig darüber, wie dieses Flugobjekt aussieht», sagt der Münchner Raketentechniker Markus Schiller. Es sei unklar, wie der Flugkörper angetrieben werde. Schiller sieht auch keine Vorteile in einer solchen Rakete, die um die ganze Welt fliegen können soll. Sie fliege aber in einem viel langsameren Tempo, als das etwa Interkontinentalraketen können. Grundsätzlich habe es schon viele Versuche gegeben, Raketen atomar anzutreiben. Das sei bisher aber nicht wirklich gelungen, so Schiller.
Aus Regierungskreisen in Washington hiess es weiter, man sei derzeit jedoch nicht bereit zu sagen, ob es sich im Norden Russlands um eine Atomexplosion gehandelt habe – obschon möglicherweise radioaktive Elemente beteiligt gewesen waren. Die Explosion bedeute womöglich einen bedeutenden Rückschlag für das russische Raketenprogramm. Unklar bleibt, ob die Detonation durch ein Problem beim Start ausgelöst wurde.
Mindestens fünf Menschen getötet
Gesichert ist: Bei der Explosion auf dem russischen Raketen-Testgelände starben fünf Menschen. Die russischen Behörden informieren die Öffentlichkeit aber bruchstückhaft. So sprach das Militär zuerst nur von zwei Todesopfern.
SRF-Korrespondentin Luzia Tschirky zur Kommunikation der Behörden
Box aufklappenBox zuklappen
«Die Reaktion der Behörden lässt viele in Russland mit einem unguten Gefühl zurück. Durch ihre intransparente Kommunikation leistet die Armee Verschwörungstheorien unnötig Vorschub. Gestern hiess es noch, ein Ort in der Nähe der Unfallstelle werde evakuiert, doch wenige Stunden später wurde diese Ankündigung von den Behörden zurückgezogen. Offiziell ist auch knapp eine Woche nach dem Unfall nicht bestätigt, was überhaupt zu erhöhten Strahlenwerten vor Ort geführt hat.»
In der nahe gelegenen Stadt Sewerodwinsk erhöhte sich die Radioaktivität nach Behördenangaben nach der Explosion drastisch. Die Strahlung sei am Tag der Explosion um das vier- bis 16-fache angestiegen, teilte die staatliche Wetter-Behörde der Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Greenpeace zufolge stieg die Strahlung um das 20-fache an.
Laut der Nachrichtenagentur Interfax empfahlen russische Behörden den Bewohnern des in der Nähe gelegenen Dorfes Njonoksa inzwischen, ihren Wohnort vorübergehend zu verlassen. Dies wurde mit nötigen Massnahmen des Militärs begründet.
Weiteres Atomabkommen vor dem Aus?
Box aufklappenBox zuklappen
Russlands Bemühungen zur Entwicklung von neuen Waffen nährten Zweifel, ob das New-Start-Abkommen um weitere fünf Jahre verlängert werden sollte, hiess es in US-Regierungskreisen. Die Vereinbarung ist nach dem Aus des INF-Abkommens der letzte verbleibende Atomwaffen-Abrüstungsvertrag zwischen Russland und den USA. Werden die beiden Länder nicht tätig, läuft er Anfang 2021 aus. Der New-Start-Vertrag wurde 2010 in Prag unterzeichnet und trat 2011 in Kraft. Er begrenzt die Zahl der einsatzbereiten strategischen Atomsprengköpfe auf 1550 und die Zahl der Trägersysteme auf 800. (reuters)
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr
Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht.
Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger
Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?
Meistgelesene Artikel
Nach links scrollenNach rechts scrollen
Social Login
Für die Registrierung benötigen wir zusätzliche Angaben zu Ihrer Person.
Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.
Mobilnummer ändern
An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.
Diese Mobilnummer wird bereits verwendet
E-Mail bestätigen
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.
Ein neues Passwort erstellen
Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.
Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden.
Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.