«Schaut Euch an, was gestern Abend in Schweden passiert ist», rief Donald Trump am Samstag seinen Anhängern zu – und meinte einen Terroranschlag. Den hat es aber nicht gegeben.
Auf Twitter erntete er für diese Aussage sofort Spott und Häme. Viele Besorgte wendeten sich auch an @Sweden – das offizielle Twitter-Konto von Schweden.
Jede Woche darf eine andere Schwedin oder ein anderer Schwede das Twitterkonto mit 110'000 Followern betreuen. In besagter Nacht war es Schulbibliothekarin Emma Johansson.
Sie hatte eben noch über den Eurovision Song Contest getwittert, als sie sich plötzlich einem Twitter-Sturm ausgesetzt sah.
Bis kurz vor 4 Uhr morgens stellte sie sich den Fragen der User und erklärte, dass es keinen Anschlag in Schweden gegeben habe. Sie habe viele positive Rückmeldungen gekriegt – auch von Amerikanern, die sich für ihren Präsidenten entschuldigt hätten, sagte sie.
Innert weniger Stunden wurde sie 800 Mal angetwittert. Es tue ihr leid, dass sie nicht jedem einzelnen antworten konnte, sagt Emma Johannson auf Twitter.
Emma Johannson hat ihre Twitterwoche bei @sweden jetzt hinter sich. Ein junger Mann namens Max Karlsson hat bereits übernommen. Für eine Woche. Auch er glänzt mit Allgemein- und Staatskundewissen. Und auch er wird sich wohl eine Zeit lang mit Donald Trump beschäftigen müssen.