- Die USA haben weitere Sanktionen gegen Russland wegen des Anschlags auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter angekündigt.
- Die USA hätten festgestellt, dass Russland bei dem Anschlag Nervengift eingesetzt habe, sagte eine Sprecherin des US-Aussenministeriums.
- Damit habe Russland gegen das Völkerrecht verstossen.
- Die Sanktionen würden um den 22. August herum in Kraft treten.
Um welche Sanktionen es sich handelt, teilte das Ministerium zunächst nicht mit. US-Medien gehen davon aus, dass keine Lizenzen für den Export von elektronischen Gegenständen wie Kalibrierungsgeräten mehr erteilt würden. Exporte im Rahmen von mehreren hundert Millionen Dollar würden so entfallen.
Falls Russland nicht zusichert, keine chemischen Waffen mehr zu nutzen, würde drei Monate später eine zweite Sanktionsphase beginnen, hiess es weiter aus dem US-Aussenministerium. Dann würden wohl die diplomatischen Beziehungen minimiert oder etwa der russischen Fluggesellschaft Aeroflot den Zugang zu den USA verwehrt werden.
Es liegen keine Beweise vor
Grossbritannien hatte nach dem Anschlag auf die Skripals erklärt, es gebe keine andere plausible Erklärung als die Täterschaft Russlands und wies mehrere russische Diplomaten aus. Viele Staaten schlossen sich dem an. Beweise legte die britische Regierung bislang nicht vor. Russland bestreitet, etwas mit dem Anschlag zu tun zu haben.
Auf den früheren russischen Doppelagenten Skripal und seine Tochter Julia war in Grossbritannien im März ein Anschlag mit dem Kampfstoff Nowitschok verübt wurden. Beide entkamen nur knapp dem Tod. Grossbritannien und die USA machen Moskau für die Tat verantwortlich. Der Kreml weist das allerdings zurück.