- Mit dem Sonennaufgang am heutigen Samstag hat für viele Musliminnen und Muslime weltweit der Fastenmonat Ramadan angefangen.
- Neben dem Fasten von Sonnenauf- bis zum Sonnenuntergang gehört zum Ramadan auch das gemeinsame Brotbrechen und Abendessen in der Gemeinschaft.
- Überschattet wird dieser Monat vor allem in ärmeren Ländern von stark gestiegenen Lebensmittelpreisen wegen des Kriegs in der Ukraine.
Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, dass in Ägypten der Liter Sonnenblumenöl umgerechnet bereits mehr als zehn Euro kostet. Das entspreche rund zehn Prozent des monatlichen Mindestlohns. Im Libanon würden zudem über eine Million syrische Flüchtlinge auf das Abendessen verzichten müssen. Jeweils am Abend im Fastenmonat Ramadan treffen sich die Menschen zum gemeinsamen Fastenbrechen.
Nun sei dies mit Sorgen über gestiegene Lebensmittelpreisen behaftet. Grund dafür seien die gestiegenen Preise für Getreide und Speiseöl wegen des Kriegs von Russland gegen die Ukraine. Beide Länder sind für einen Grossteil der weltweiten Exporte zuständig. Betroffen dürfte auch das traditionelle Spenden nach dem Fastenmonat sein.
Beginn des Ramadans kann abweichen
Der heutige Samstag ist nicht überall der erste Tag des Fastenmonats. Laut der staatlichen saudischen Nachrichtenagentur SPA richtet sich der Start nach dem Erscheinen der Neumondsichel und kann deswegen von Land zu Land leicht variieren. Mehrere Islamverbände in Deutschland oder auch in der Türkei hatten den Samstag ebenfalls als ersten Fastentag ausgerufen.
Gläubige im Islam verzichten während Ramadan einen Monat lang von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr. Im dritten Ramadan während der Corona-Pandemie gibt es weltweit deutlich weniger Einschränkungen bei den Feierlichkeiten. Das Fasten während des Ramadans ist eine der fünf Säulen des Islam. Weltweit leben rund 1.9 Milliarden Muslime.