- Die Balkanstaaten Montenegro und Kroatien kämpfen gegen schwere Waldbrände.
- Die Urlaubermetropole Split in Kroatien sei «verteidigt» worden, teilten die Einsatzkräfte mit. Die Feuerwehr konnte das Übergreifen der Waldbrände auf die zweitgrösste kroatische Stadt verhindern.
- Auch in Portugal, Italien und Frankreich wüten die Flammen.
Um das Feuer vor der kroatischen Adriastadt zu stoppen, waren 400 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Feuerwalze zwischen den Orten Omis und Split vernichtete 4500 Hektar Wald.
Innerhalb von wenigen Stunden waren rund um Split an 20 verschiedenen Stellen Feuer ausgebrochen. Kroatische Medien spekulierten deshalb über Brandstiftung.
Auch die tagelangen Brände bei der montenegrinischen Stadt Tivat sind unter Kontrolle. Zuvor hatte Montenegro, das das jüngste Nato-Mitglied ist, Hilfe des Bündnisses angefordert. An der östlichen Adriaküste brechen jeden Sommer grosse Brände aus. Sie werden oft von nachlässigen Touristen, aber auch von Bodenspekulanten ausgelöst, welche so auf Bauland hoffen.
Neue Waldbrände auch in Portugal
Nach den verheerenden Waldbränden vom Juni brachen im Norden und in der Mitte von Portugal erneut Brände aus. Seit Montagabend kämpfen rund 2800 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Die Bezirke Alijó und Mangualde haben den Notstand ausgerufen.
Einsatzkräfte in Italien im Dauerstress
In Mittel- und Süditalien lodern ebenfalls Feuer. Brände in einem Pinienwald am Rande von Rom konnten am Dienstag unter Kontrolle gebracht werden, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte. Die davon ausgehenden Rauchsäulen hatten am Montag auch Badegäste im nahen Ostia verschreckt.
Verbrennt euch nicht den Sommer!
Betroffen von Wald- und Buschbränden sind in Italien neben der Region Latium auch Kampanien, die Toskana, Kalabrien und Apulien. Auch auf Sizilien brannte es in den vergangenen Tagen immer wieder. Mehrere Verdächtige, die Brände gelegt haben könnten, wurden festgenommen.
Allein am Montag war die italienische Feuerwehr mehr als 1000 Mal ausgerückt. Sie appellierte an Bürger und Touristen, vorsichtig zu sein: «Verbrennt euch nicht den Sommer!» In vier Wochen ist in Italien fast so viel Waldfläche verbrannt wie im gesamten vergangenen Jahr. Seit Mitte Juni seien mehr als 26'000 Hektar Wald in Flammen aufgegangen, teilte der Umweltschutzverbande Legambiente mit.
Auch Frankreich nicht verschont
In der Nähe der südfranzösischen Metropole Nizza brachten etwa 450 Feuerwehrmänner einen Waldbrand unter Kontrolle. Etwa 100 Hektar Wald gingen bei Castagniers in Flammen auf, berichtete der Sender Franceinfo. Häuser mussten wegen des Feuers nicht geräumt werden.
In Griechenland entspannte sich die Lage dagegen nach Tagen mit grosser Hitze und Trockenheit. Ein starker Sturm mit viel Regen zog über das Land. Laut Feuerwehr brachen am Montag landesweit 23 Busch- und Waldbrände aus, sie konnten aber alle rasch gelöscht werden.