- Die nordischen Länder bleiben die glücklichsten der Welt, gemäss aktuellem Weltglücksbericht der UNO.
- Die Schweiz fällt um vier Plätze zurück und belegt neu den 13. Platz.
Am Weltglückstag, dem 20. März, veröffentlicht die UNO in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford jeweils den jährlichen Weltglücksbericht. An der Spitze hat sich nichts verändert. Wie im Vorjahr führt Finnland die Rangliste an.
Dahinter folgen mit Dänemark, Island und Schweden drei weitere Nordländer. Erstmals haben es Costa Rica und Mexiko in die Top 10 geschafft. Am Ende der Rangliste der untersuchten Länder steht Afghanistan.
1. Finnland |
2. Dänemark |
3. Island |
4. Schweden |
5. Niederlande |
6. Costa Rica |
7. Norwegen |
8. Israel |
9. Luxemburg |
10. Mexiko |
13. Schweiz |
Die Schweiz ist im Vergleich mit den letzten Jahren zurückgefallen. Nach den Plätzen acht und neun reicht es in diesem Jahr im Glücksreport nur noch für den 13. Platz. Damit bleibt die Schweiz trotzdem das glücklichste deutschsprachige Land.
Im Bericht wird die Schweiz mehrfach erwähnt. Beispielsweise sei in den letzten Jahren der Unmut über das politische System in der Schweiz, wie auch in anderen europäischen Staaten, darunter Österreich, Deutschland, Italien oder Dänemark, gewachsen.
Dazu hält die Schweiz den grössten Anteil an Einpersonen-Haushalten (38 Prozent). Am anderen Ende der Rangliste liegt in dieser Statistik Kambodscha (2.8 Prozent).
Negativrekord für die USA
Die USA sind um eine Position auf den 24. Rang zurückgefallen. Das ist die schlechteste Platzierung, welche die USA je erreicht haben. Ein Grund dafür ist der Fakt, dass Menschen in den USA immer mehr alleine essen. Das habe einen negativen Einfluss auf die soziale Interaktion, so die Autoren des Berichts.
Dieser Rückgang der Zufriedenheit hat auch politische Folgen: Das abnehmende Glücksgefühl und das sinkende soziale Vertrauen in den USA seien ein wesentlicher Grund für zunehmende politische Polarisierung und Wählerstimmen gegen das System.
Menschen sind viel netter zueinander, als man denkt
Für den Bericht wurde das Befinden der Menschen in 147 Ländern zwischen 2022 und 2024 untersucht. In die Bewertung fliessen verschiedene Faktoren wie etwa die Grosszügigkeit der Menschen, die Wirtschaftsleistung eines Landes oder die Gesundheit ein.
Diesmal warfen die Forscherinnen und Forscher einen expliziten Blick darauf, welche Auswirkungen das fürsorgliche Miteinander und gemeinsame Teilen auf das Glück der Menschen hat. Eine ihrer Erkenntnisse: Das Vertrauen in die Freundlichkeit von anderen ist viel stärker mit dem Glücklichsein verbunden als bislang angenommen – und die Menschen sind viel netter zueinander, als man denkt.
Menschliches Glück wird von unseren Beziehungen mit anderen angetrieben.
Das Investieren in positive soziale Verbindungen führe ebenso zu grösserer Zufriedenheit wie wohlwollendes Handeln, sagte eine der Autorinnen des Berichts, Lara B. Ankin, Sozialpsychologin an der Simon Fraser University. Und weiter: «Menschliches Glück wird von unseren Beziehungen mit anderen angetrieben.»
Glück hat mehrere Seiten
Doch wie wird Glück eigentlich definiert? Die Forscherinnen und Forscher machen das Glücklichsein unter anderem an einem Experiment zu der Frage fest, wie stark die Menschen in den jeweiligen Ländern darauf setzen können, dass andere ihr verlorenes Portemonnaie zurückgeben würden.
Generell haben die Glücksforscher beobachtet, dass die ungleiche Verteilung von Glück innerhalb der Länder in den vergangenen 15 Jahren zugenommen hat – während sie im internationalen Vergleich recht konstant geblieben ist.