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Flüchtlinge aus Syrien Mehr als fünf Millionen Syrer sind auf der Flucht

Vor dem Grauen des syrischen Bürgerkriegs sind inzwischen mehr als fünf Millionen Menschen vor allem in die Nachbarländer geflohen.

  • Seit Beginn des Krieges in Syrien sind mehr als 5 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Das zeigen die aktuellsten Zahlen der Vereinten Nationen.
  • Das UNO-Flüchtlings-Hilfswerk appellierte erneut an die Staaten der Welt syrische Kriegsflüchtlinge aufzunehmen. Vor einem Jahr forderte das Flüchtlings-Hilfswerk, dass Staaten ausserhalb der Konflikt-Region eine halbe Million syrische Flüchtlinge aufnehmen sollen. Bisher hätten erst für die Hälfte von ihnen Plätze gefunden werden können.
  • In Syrien herrscht seit sechs Jahren Krieg.

Die Zahl der hauptsächlich in Ländern wie der Türkei, dem Libanon, Jordanien, dem Irak und Ägypten registrierten Flüchtlinge liegt nun bei 5,018 Millionen. Dies teilte das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mit.

Diese Zunahme liege hauptsächlich an der jüngst erfolgten Registrierung von einigen zehntausend Flüchtlingen in der Türkei, sagte ein UNHCR-Sprecher.

UNO: Hilfe muss verstärkt werden

Ausserdem sind von den insgesamt 22 Millionen Syrern mehr als sechs Millionen innerhalb des Landes auf der Flucht. In dem seit sechs Jahren dauernden Konflikt sind bisher rund 400’000 Menschen ums Leben gekommen.

Die internationale Gemeinschaft müsse ihre Hilfe weiter verstärken, forderte der UNO-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi. So sei ein Jahr nach der Forderung, 500’000 Plätze zur Wiederansiedlung zu schaffen, gerade erst die Hälfte erfüllt. «Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir 2017 und darüber hinaus unsere Anstrengungen verstärken», sagte Grandi.

Im März 2016 hatten sich Dutzende wohlhabende Staaten darauf geeinigt, zur Entlastung der von der Flüchtlingskrise besonders betroffenen Nachbarländer zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Ziel war es, zumindest zehn Prozent der damals rund 4,8 Millionen Flüchtlinge aufzunehmen.

«Langen Weg vor uns»

«Wir haben noch einen langen Weg vor uns, die Wiederansiedlung voranzutreiben», sagte Grandi. Er warb erneut dafür, auch andere Wege für legale Einreise- und Aufenthaltsmöglichkeiten zu öffnen. So tritt das UNHCR dafür ein, in humanitären Fällen Sondervisa auszustellen oder Hochschulstipendien, Familienzusammenführungen und auch private Patenschaften zu ermöglichen. «Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir 2017 und darüber hinaus unsere Anstrengungen verstärken», sagte Grandi.

Im März 2011 war es in der syrischen Hauptstadt Damaskus erstmals zu grösseren Protesten gekommen, aus denen sich der Bürgerkrieg entwickelte. Seit Ende Dezember gilt eine von Russland und der Türkei vermittelte Waffenruhe. Trotzdem kommt es täglich weiterhin zu Angriffen und Kämpfen. 14 Millionen Syrer sind laut Hilfsorganisationen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

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