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Flüchtlinge in Italien Ausschreitungen in norditalienischer Asylunterkunft

  • In einer Asylbewerberunterkunft in Norditalien ist es zu Ausschreitungen gekommen.
  • Mitarbeiter des Erstaufnahmezentrums sperrten sich aus Angst vor den aufgebrachten Flüchtlingen ein.
  • Auslöser war der Tod einer jungen Migrantin. Die Asylbewerber warfen den Unterkunftsbetreibern vor, dass sie zu spät Hilfe erhalten habe.
  • Der Staatsanwalt ordnete eine Autopsie der Verstorbenen an.

In einem Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge in der norditalienischen Provinz Venedig ist es zu Ausschreitungen gekommen. 25 Mitarbeiter der Einrichtung verbarrikadierten sich daraufhin im Büro und konnten erst nach Stunden befreit werden, wie italienische Medien berichteten.

Der Protest gegen die Bedingungen im Flüchtlingslager in der Ortschaft Cona begann am Montagnachmittag, nachdem eine 25-jährige Migrantin tot in der Dusche aufgefunden wurde. Die aufgebrachten Flüchtlinge drehten den Strom im Aufnahmezentrum ab und legten Feuer.

Autopsie angeordnet

Die aufgebrachten Asylwerber warfen den Betreibern der Unterkunft vor, dass der jungen Frau zu spät Hilfe geleistet worden sei. Die Rettungskräfte wiesen die Vorwürfe zurück.

Die Staatsanwaltschaft von Venedig ordnete eine Autopsie an, um die Todesursache festzustellen. Im Erstaufnahmezentrum in einer ehemaligen Militärbasis in der 3000-Einwohner-Gemeinde Cona sind rund 1000 Asylwerber untergebracht.

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