- US-Präsident Donald Trump will sich an das von ihm scharf kritisierte Flüchtlingsabkommen seines Vorgängers Barack Obama mit Australien halten.
- Das machte Trumps Stellvertreter Mike Pence bei einem Besuch in Sydney deutlich. «Wir werden diese Vereinbarung akzeptieren aus Respekt vor dieser enorm wichtigen Allianz», sagte er.
In dem unter Obama geschlossenen Abkommen verpflichten sich die USA, bis zu 1250 Flüchtlinge aufzunehmen, die sich in australischen Lagern in den Pazifikstaaten Papua-Neuguinea und Nauru aufhalten. Im Gegenzug sollen Flüchtlinge aus El Salvador, Guatemala und Honduras nach Australien reisen.
Trump hatte die Vereinbarung als «blödsinnig» bezeichnet. Kurz nach seinem Amtsantritt im Januar hatte der US-Präsident mit Turnbull über das Thema gesprochen. Medienberichten zufolge lieferten sich die beiden ein scharfes Wortgefecht, bei dem Trump ausfällig geworden sei. Pence betonte nun, das Abkommen werde zwar eingehalten. Aber dies bedeute nicht, «dass wir es schätzen». Er bekräftigte, die für die USA bestimmten Flüchtlinge würden genau überprüft.