- Die USA und China haben sich auf ein erstes Teilabkommen zur Beilegung ihres Handelskonflikts geeinigt. Das teilten US-Präsident Donald Trump und das Reich der Mitte mit.
- Die USA hätten sich gemäss chinesischen Angaben zudem verpflichtet, bereits verhängte Zölle teilweise zurückzunehmen.
Die Gespräche über die sogenannte erste Phase einer Vereinbarung hätten «grosse Fortschritte» gebracht, sagte denn auch der stellvertretende Handelsminister bei einer Pressekonferenz in Peking. Beide Seiten hätten sich im Grundsatz geeinigt.
China kauft mehr US-Güter
Die Volksrepublik werde mehr amerikanische Produkte kaufen – von Energie über Landwirtschaft und Pharmaerzeugnisse bis hin zu Finanzdienstleistungen, sagte ein weiteres Regierungsmitglied. Umgekehrt hätten die USA zugesagt, zusätzliche Zölle auf chinesische Waren zu streichen, sagte der Finanzstaatssekretär.
Dem Staatssender CCTV zufolge würden beide Seiten darüber sprechen, ob ein Handelsvertrag bei einer besonderen Zeremonie unterschrieben werden soll. Eine Einigung sei im Interesse von China, den USA und der gesamten Welt. Die US-Börsen kletterten nach den Äusserungen auf neue Rekordwerte.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor Hoffnungen auf eine Beilegung des Handelskonfliktes mit China einen herben Dämpfer versetzt. «Die Geschichte des Wall Street Journal über den China-Deal ist völlig falsch, insbesondere die Aussage zu den Zöllen», twitterte Trump, ohne auf Einzelheiten einzugehen.
Er schickte seine Botschaft nicht einmal eine halbe Stunde vor einer von der chinesische Regierung angekündigten Pressekonferenz um die Welt, bei der sie sich zum Stand der Dinge im Handelskonflikt äussern wollte. Peking sah sich daraufhin gezwungen, den Termin um eine halbe Stunde zu verschieben.
Das «Wall Street Journal» hatte zuvor berichtet, US-Unterhändler hätten angeboten, auf die eigentlich für Sonntag angesetzten Zollerhöhungen für chinesische Importgüter im Wert von 160 Milliarden Dollar zu verzichten. Auch die Nachrichtenagentur Reuters hatte diese Informationen von Insidern erhalten.
Demnach hätten Vertreter der US-Regierung ausserdem vorgeschlagen, bereits bestehende Zölle auf chinesische Güter im Volumen von etwa 360 Milliarden Dollar zu reduzieren, zum Teil auf die Hälfte. Im Gegenzug stimme Peking zu, im kommenden Jahr für 50 Milliarden Dollar US-Agrargüter zu kaufen – doppelt so viel wie 2017, bevor der Handelskonflikt begann.