«Was früher akzeptabel war, (...) ist es heute nicht mehr», sagte der konservative Präsidentschaftskandidat François Fillon an einer kurzfristig angesetzten Medienkonferenz. «Das war ein Fehler. Ich bedauere es zutiefst und entschuldige mich bei den Franzosen.»
Fillon hat zwar in der Beschäftigungs-Affäre um seine Ehefrau einen «Fehler» eingeräumt, aber den Vorwurf eines Gesetzesverstosses erneut zurückgewiesen. Die Beschäftigung seiner Frau Penelope als parlamentarische Mitarbeiterin sei «legal und transparent» gewesen, sagte Fillon. Ihre Bezahlung sei «vollkommen gerechtfertigt» gewesen.
Die Beschäftigung von Familienmitgliedern als parlamentarische Mitarbeiter sei legal, werde heute aber von den Franzosen mit «Misstrauen» beäugt, sagte Fillon weiter.
Fillon steht massiv unter Druck
Nach Berichten der Zeitung « Le Canard Enchaîné » soll seine Frau innerhalb von 15 Jahren mehr als 830'000 Euro aus Steuermitteln erhalten haben, ohne dafür wirklich gearbeitet zu haben. Die Finanzstaatsanwaltschaft hat deswegen vorläufige Ermittlungen eingeleitet.
In Umfragen ist Fillon wegen der Enthüllungen abgestürzt und würde es nach jetzigem Stand nicht in die Stichwahl am 7. Mai schaffen. Bei den Konservativen wuchs deswegen der Druck auf Fillon, auf seine Kandidatur zu verzichten. Der frühere Premierminister machte deutlich, dass er an seiner Kandidatur festhält.