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G7-Gipfel in Kanada Trotz mildem Ton kaum Annäherungen

  • Am G7-Treffen in Kanada hat es zwischen den USA und den übrigen Gipfelteilnehmern keine Annäherung gegeben.
  • In zentralen Fragen wie der Handelspolitik und den Zöllen, Iran oder dem Klimaschutz sind sich die G7-Teilnehmer nicht einig.
  • Die EU und die USA wollen in den kommenden zwei Wochen einen Dialog über den Handelsstreit beginnen. Das sagte ein Vertreter der französischen Delegation am G7 Gipfel in Kanada.

Die USA, Kanada und die Europäer sind sich fremd geworden, wie SRF-Korrespondent Fredy Gsteiger zusammenfasst. Der Ton sei zwar milder geworden, inhaltlich gebe es jedoch kaum Annäherungen.

Kanadas Premierminister sagte: «Ich freue mich, dass Donald Trump hier ist. Wir arbeiten eng zusammen, um gute Arbeitsplätze in beiden Ländern zu schaffen.» Und auch Trump beteuerte, das Verhältnis der beiden Länder sei gut. Vor französischen Journalisten lobte er Frankreich und dessen Präsidenten Emmanuel Macron, den er zuvor zum Gespräch traf. Die beiden Länder vereinbarten vage ein neues Dialogformat im Streit um die neuen US-Zölle.

Abwehr gegen Propagandaattacken

Ausserdem wollen die G7 ein Abwehrsystem gegen Propaganda- und Destabilisierungsattacken schaffen. Gemeint sind natürlich solche aus Russland. Eigentlich erstaunlich, dass man sich gerade hier einig ist, wo doch Trump nur Stunden früher Moskau sogar wieder aufnehmen wollte in den Klub der G7.

Möglicherweise kein Schlusscommuniqué

Bundeskanzlerin Angela Merkel findet: «Ich finde, Differenzen einfach zuzukleistern ist kein gutes Rezept. Deshalb würde ich sagen, es ist ehrlicher, die Meinungsverschiedenheiten zu benennen.» Und sie ergänzt: «Lieber am Ende kein Schlusskommuniqué als ein derart dünnes, das gar hinter die Beschlüsse früherer G7-Treffen zurückfällt.»

Fredy Gsteiger

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Der diplomatische Korrespondent ist stellvertretender Chefredaktor bei Radio SRF. Vor seiner Radiotätigkeit war er u.a. Nahost-Redaktor und Paris-Korrespondent der «Zeit» sowie Chefredaktor der «Weltwoche».

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