Das Wichtigste in Kürze
- Der abgewählte Präsident Jammeh soll dem internationalen Druck nachgegeben haben und tritt zurück. Das meldet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf einen Mitarbeiter der senegalesischen Regierung.
- Eine Bestätigung der Einigung von Seiten Jammehs steht jedoch noch aus.
- In den vergangenen Tagen sind nach Angaben der UNO mehr als 45'000 Menschen aus dem westafrikanischen Gambia geflohen – die meisten von ihnen ins benachbarte Senegal.
- Nach 22 Jahren an der Macht hatte Jammeh im Dezember die Präsidentenwahl in dem westafrikanischen Land verloren. Er weigerte sich jedoch, den Sieg des Oppositionskandidaten Adama Barrow anzuerkennen.
Der Machtkampf in Gambia zwischen dem abgewählten Präsidenten Yahya Jammeh und seinem Nachfolger Adama Barrow ist offenbar entschieden. Nach dem eine Ultimatum ohne Ergebnis verstrichen war, zeichnet sich eine Einigung ab. Jammeh will das Land verlassen und das Amt Adama Barrow übergeben. Westafrikanische Vermittler verhandelten jedoch derzeit noch über Einzelheiten mit ihm, erklärte ein ranghoher gambischer Geheimdienstmitarbeiter
Barrow war am Donnerstag vereidigt worden. Am selben Tag marschierten bereits Truppen aus dem Senegal und vier weiteren westafrikanischen Ländern in Gambia ein, nigerianische Militärflugzeuge überflogen das Land.
Zuvor hatte der UNO-Sicherheitsrat in New York grünes Licht für eine Ecowas-Mission gegeben. Der Vormarsch in Richtung der Hauptstadt Banjul wurde am Freitag zunächst auf Eis gelegt, um dem abgewählten Präsident Yahya Jammeh eine letzte Chance zu geben, ohne Blutvergiessen abzutreten.
Der langjährige gambische Staatschef Yahya Jammeh weigert sich zurückzutreten, obwohl sein Konkurrent Adama Barrow die Präsidentenwahl Anfang Dezember gewonnen hat.