Auf seinem langsamen Weg ins Landesinnere der USA bringt Wirbelsturm «Florence» gewaltige Wassermassen mit sich. Weite Landstriche der Bundesstaaten North Carolina und South Carolina waren am Samstagmorgen überschwemmt. Die Regenfälle können nach Angaben des US-Hurrikanzentrums noch Tage andauern.
Mindestens fünf Menschen starben bisher. Eine Mutter und ihr Kleinkind kamen um, nachdem ein umstürzender Baum auf ihr Haus gekracht war. Eine Frau starb an einem Herzinfarkt. Ein Mann erlitt einen Stromschlag, als er mit einem Notstromaggregat hantierte. Ein 77-Jähriger wurde vom Sturm schlicht umgeblasen – er starb durch den Sturz.
Die Tücke an «Florence» ist nicht die Windstärke, sondern die grosse Menge an Niederschlägen. Flüsse treten über die Ufer und erreichten Rekord-Pegelstände. Strassen werden überspült. Sturmfluten drücken mehr und mehr Wasser ins Landesinnere.
Das Zentrum des Sturms war am Freitag in Wrightsville Beach in North Carolina auf Land getroffen. Katastrophenschützer mussten ausrücken, um Menschen aus überfluteten Häusern zu retten. Nach Angaben der Behörden von North Carolina waren dort knapp 789'000 Haushalte oder Betriebe ohne Strom. In South Carolina meldete der Katastrophenschutz 130'000 Haushalte.
Hurrikan, Taifun, Zyklon: Ein Sturm, mehrere Namen
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«Hurrikan», «Zyklon» und «Taifun» beschreiben alle dasselbe: Wirbelstürme, die über dem Ozean entstehen. Doch je nach Region heissen diese anders.
Im Atlantik und Nordpazifik, beiderseits Nord- und Mittelamerika, werden die Stürme als «Hurrikan» bezeichnet. Im Nordwestpazifik vor China und Japan werden die Wirbelstürme «Taifune» genannt. Im südwestlichen Indischen Ozean und im südwestlichen Pazifik werden sie als «tropische Zyklone» bezeichnet.
Um als Hurrikan, Taifun oder Zyklon klassifiziert zu werden, muss ein Sturm Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 Kilometern pro Stunde erreichen.
Die Behörden hatten vorsorglich mehr als eine Million Menschen entlang der Küste aufgerufen, sich vor dem Hurrikan in Sicherheit zu bringen. Nicht alle folgten aber den Aufrufen. Die Behörden rechnen damit, dass insgesamt fünf Millionen Menschen in einem riesigen Einzugsgebiet im Südosten der USA von Überschwemmungen betroffen sein könnten.
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