- Tausende protestieren in Haiti gegen die Regierung.
- Bei den Demonstrationen soll es auch ein Todesopfer gegeben haben.
- Bei der Kundgebung wurde der Rücktritt des Präsidenten gefordert.
In Haiti entlädt sich Enttäuschung und Wut über die Staatsführung. Tausende Menschen protestierten gegen die Regierung und prangerten die Korruption in dem bitterarmen Karibikstaat an.
Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Präsident Jovenel Moise und steckten am Donnerstag Strassensperren in der Hauptstadt Port-au-Prince in Brand. Laut Berichten lokaler Medien gab es bei den Unruhen einen Toten. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein, wie die Nachrichtenagentur HPN berichtete.
Veruntreuung von Hilfsgeldern
Die Protestierenden werfen der Regierung vor, Geld aus einem Hilfsfonds veruntreut zu haben, das eigentlich für den Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben 2010 verwendet werden sollte. Bei dem Beben kamen Hunderttausende Menschen ums Leben.
Auch in den Städten Delmas, Pétion-Ville und Mirebalais gingen Hunderte Menschen auf die Strassen. Die Proteste fanden am 33. Jahrestag des Sturzes von Diktator François Duvalier («Papa Doc») statt.