- Rund 2000 Flüchtlinge wollen von Thessaloniki zur rund 60 Kilometer nördlich liegenden Grenze zu Nordmazedonien marschieren.
- Anschliessend wollen sie nach Mitteleuropa weiterreisen.
- Starke Polizeieinheiten verhinderten bisher einen Marsch. Es kam zu Ausschreitungen.
- Die Menschen übernachteten bisher in Zelten rund um ein Flüchtlingslager bei Diavata. Dort soll der Marsch starten.
Zahlreiche Migranten schleuderten am Samstagnachmittag Steine auf Polizisten. Die Beamten setzten ihrerseits Tränengas und Blendgranaten ein, um die Randalierer auseinanderzutreiben und zurückzudrängen, wie griechische Medien übereinstimmend meldeten.
In den vergangenen Tagen war durch das Internet das Gerücht verbreitet worden, die Grenze Griechenlands zu Nordmazedonien sei offen. Das griechische Migrationsministerium erklärte, die Grenze werde nicht geöffnet. Alle Migranten sollten in ihre Unterkünfte zurückgehen. Dazu stünden Busse bereit.
Athener Bahnhof besetzt
Ansammlungen von Flüchtlingen, die in den Norden reisen wollten, gab es auch in Athen. Dort besetzten am Freitag rund 300 Menschen den Hauptbahnhof. Der Bahnverkehr wurde für mehrere Stunden eingestellt. Die Besetzung wurde jedoch in der Nacht zum Samstag beendet, wie die Eisenbahndirektion mitteilte. Alle Züge fuhren wieder.
Während des Höhepunkts der Flüchtlingskrise war entlang der Grenze zwischen Griechenland und Nordmazedonien ein Grenzzaun gebaut worden. Dieser steht noch und wird überwacht.
Damit ist die sogenannte Balkanroute nach Mitteleuropa weitgehend geschlossen worden. Sie führt von Griechenland über Nordmazedonien, Serbien und Ungarn nach Mitteleuropa. 2015 und 2016 war mehr als eine Million Menschen über diese Route nach Westeuropa gekommen.