EU will Verhandlungen unterstützen: Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini begrüsst das Ergebnis des Gipfels. «Den Weg der Diplomatie zu gehen, ist oft eine Herausforderung, aber es ist immer lohnend», sagte Mogherini. Ziel bleibe die völlige, überprüfbare und unumkehrbare atomare Abrüstung der koreanischen Halbinsel. Die gemeinsame Erklärung Trumps und Kims sei ein Signal, dass dieses Ziel erreichbar sei. Mogherini sagte die Unterstützung der EU für die nun folgenden Verhandlungen und andere Schritte zur Vertrauensbildung zu.
Atombehörde will helfen: Auch die Internationale Atomenergiebehörde ist über die Einigung auf eine Entnuklearisierung erfreut. Die IAEA sei bereit, bei der Überprüfung der Fortschritte zu helfen, wenn dies gefordert werde, sagte Generaldirektor Yukiya Amano.
China hofft auf weitere Treffen: China reagiert ebenfalls positiv auf das Treffen. «Die Führer Nordkoreas und der Vereinigten Staaten haben sich erfolgreich getroffen und positive Ergebnisse erzielt», heisst es in einer Mitteilung des Pekinger Aussenministeriums. China schätze die von Trump und Kim getroffenen politischen Entscheidungen sehr und hoffe, dass es weitere Treffen zwischen den beiden geben wird. Als «wichtige Partei» sei China zudem bereit, mit allen relevanten Kräften zusammenzuarbeiten, um sich weiterhin für die Denuklearisierung der Halbinsel einzusetzen.
Russland will mit an den Tisch: Das russische Aussenministerium sieht das Gipfeltreffen als Impuls für einen möglichen Frieden auf der koreanischen Halbinsel. «Es ist zu begrüssen, dass ein wichtiger Schritt voran gemacht wurde», sagte Vizeaussenminister Sergej Rjabkow gemäss der Nachrichtenagentur Tass. Die Gespräche sollten nun im bewährten Sechser-Format fortgesetzt werden, forderte Rjabkow. Das Format mit Nord- und Südkorea, Japan, den USA, China und Russland sei wieder gefragt.
Südkorea positiv gestimmt: Südkoreas Präsident Moon Jae-in lobt den Mut und die Entschlossenheit Kims und Trumps. Man werde die dunklen Zeiten des Krieges für immer hinter sich lassen. Zu Trumps angekündigtem Stopp der Militärmanöver äussert sich Südkorea indes zurückhaltend. Man müsse ergründen, was Trumps Absichten seien. Die Streitkräfte der beiden Verbündeten trainieren bisher regelmässig gemeinsam.
Zuversicht in Japan: Auch im benachbarten Japan ist das Echo auf den Gipfel positiv. Ministerpräsident Shinzo Abe misst dem Gipfel grosse Bedeutung zu und begrüsst Nordkoreas Engagement für die vollständige nukleare Abrüstung.
Iran warnt Nordkorea: Kritische Worte kommen aus dem Iran. Ein Regierungssprecher warnte Kim Jong-un davor, ein Atomabkommen mit Trump einzugehen. «Wir haben es mit einem Mann zu tun, der seine Unterschrift widerruft, sobald er im Ausland ist», sagte der Sprecher. Dies berichtete der Sender ABC unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Fars.
Skepsis in Deutschland: Für den deutschen Aussenminister Heiko Maas bietet die bisherige Politik Nordkoreas begründeten Anlass, der Vereinbarung zu misstrauen. «Wir müssen zunächst einmal abwarten, ob Nordkorea wirklich bereit ist, sich auf die Aufgabe seiner Nuklearwaffen als Teil eines substanziellen Friedensprozesses einzulassen», so Maas. «Zu oft ist die internationale Gemeinschaft in der Vergangenheit bereits durch Pjöngjang getäuscht worden.»
Zwar begrüsst Maas das Treffen und die unterzeichnete Vereinbarung als Schritt in die richtige Richtung. Allerdings müsse Kim seinen Worten nun auch Taten folgen lassen.