- In Griechenland ist es nach dem schweren Zugunglück mit vielen Toten zu Zusammenstössen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen.
- Nach zunächst friedlichen verlaufenen Protestkundgebungen in Athen und der mittelgriechischen Stadt Larisa am Freitagabend wurden auch Feuerwerkskörper und Steine auf die Polizei geschleudert.
- Das berichteten der staatliche Rundfunk und auch mehrere Nachrichtenagenturen.
Tausende Demonstrierende waren zuvor wegen des Zugunglücks, bei dem in der Nacht zum Mittwoch mindestens 57 Menschen ums Leben gekommen waren, auf die Strassen gegangen. Die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein, um die Protestierenden auseinanderzutreiben. Die Krawalle dauerten rund eine Stunde lang.
Die Lage beruhigte sich anschliessend, berichtete der staatliche Rundfunk. An den Demonstrationen nahmen überwiegend junge Menschen teil. Sie skandierten Parolen gegen Politiker und Politikerinnen, die verantwortlich für den maroden Zustand der griechischen Eisenbahnen sein sollen.
Meisten Opfer waren Studierende
Nach dem Unglück wurde festgestellt, dass das European-Train-Control-System (ETCS) ausser Betrieb war. Dieses System stoppt Züge, wenn Gefahr droht. Es schützt zudem vor menschlichem Versagen. In der Nacht zum 1. März war ein Personenzug mit rund 350 Menschen an Bord nahe Larisa wegen einer falschen Weichenstellung auf ein Gleis geraten, auf dem ein Güterzug entgegenkam.
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Bild 1 von 7. Auf der Zugstrecke zwischen Thessaloniki und Athen waren in der Nacht vom 28. Februar 2023 zwei Züge aufeinandergeprallt. Bildquelle: REUTERS/Kostas Mantziaris.
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Bild 2 von 7. Ein Personenzug von Hellenic Train kollidierte beim Unfall mit einem Güterzug. Bildquelle: REUTERS/Kostas Mantziaris.
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Bild 3 von 7. Nach dem Aufprall ging der Personenzug in Flammen auf. Bildquelle: REUTERS/Giannis Floulis.
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Bild 4 von 7. Der Zugkatastrophe fielen 57 Menschen zum Opfer. Viele mehr wurden zum Teil schwer verletzt. Bildquelle: REUTERS/Alexandros Avramidis.
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Bild 5 von 7. Beim Personenzug handelte es sich um den Intercity 62, der am Dienstagabend mit rund 350 Reisenden von Athen nach Thessaloniki unterwegs war. Bildquelle: REUTERS/Alexandros Avramidis.
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Bild 6 von 7. Mit Kränen und anderen schweren Geräten versuchten die Retterinnen und Retter, die entgleisten Waggons zu heben. Bildquelle: REUTERS/Alexandros Avramidis.
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Bild 7 von 7. Mehrere Waggons sprangen aus den Gleisen und brannten aus. Bildquelle: REUTERS/Alexandros Avramidis.
Die meisten Opfer waren junge Menschen, hauptsächlich Studierende, die nach einem verlängerten Wochenende nach Thessaloniki im Norden Griechenlands fuhren. Der verantwortliche Bahnangestellte der Station von Larisa ist bereits wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden.