- Drei Männer sind bei einem Grubenunglück im Nordosten Spaniens ums Leben gekommen.
- Der katalanische Ministerpräsident hat den Tod der drei Arbeiter in etwa 900 Metern Tiefe bestätigt.
Der Erdrutsch in der Kaligrube in Súria rund 75 Kilometer nordwestlich von Barcelona habe sich am Donnerstagvormittag kurz vor 9 Uhr ereignet, teilte die Feuerwehr der Region Katalonien mit.
Auf einem Video auf Twitter sagt der katalanische Ministerpräsident Pere Aragonès, dass er den Unfall sehr bedaure. Seine Regierung werde den Familien der Opfer zur Seite stehen.
Unglück hätte schlimmer ausfallen können
Nach Gewerkschaftsangaben handelt es sich bei den Todesopfern um Topografen, die Messungen durchgeführt hätten. Weitere Arbeiterinnen oder Arbeiter seien nicht betroffen, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf das Unternehmen ICL Iberia Súria & Sallent, das die Grube betreibt.
Laut RTVE hätte es eine weitaus schlimmere Tragödie geben können. Zum Zeitpunkt des Unglücks hätten normalerweise 200 bis 300 Bergleute im Unter-Tage-Einsatz sein müssen. Das sei aufgrund der topografischen Arbeiten aber wohl nicht der Fall gewesen.
Ähnlicher Unfall vor zehn Jahren
Bergungsteams und medizinisches Personal wurden den amtlichen Angaben zufolge nach dem Erdrutsch umgehend zur Unglücksstelle entsandt. Die Leichen waren mehrere Stunden nach dem Unfall aber noch nicht geborgen. Die Bergungsarbeiten seien «sehr schwierig», wurde betont. Was die Ursache des Unfalls ist, blieb zunächst unbekannt.
In Spanien gibt es schon seit vielen Jahren scharfe Kritik an den Arbeits- und Sicherheitsbedingungen in den Gruben. In dem Bergwerk in Súria waren zuletzt im Dezember 2013 zwei Bergleute bei einem ähnlichen Unfall ums Leben gekommen.