- Ein Schweizer ist am Samstag im Südwesten von Nigeria entführt worden.
- Bewaffnete Männer hätten das Feuer auf die Polizei-Eskorte des Mannes eröffnet, teilte die Polizei mit.
- Die Polizei vermutet einen kriminellen Hintergrund der Tat.
Die Entführung des Schweizers und einer weiteren Person habe sich am Samstag auf der Verbindungsstrasse zwischen den Orten Ibese und Itori im Staat Ogun zugetragen, sagte ein Sprecher der Polizei.
Der Schweizer habe am Samstagabend als Teil einer kleinen Gruppe eine Viehzuchtanlage in Ogun besucht. Die Gruppe sei von den unbekannten Tätern auf einer Landstrasse angegriffen worden.
Der Sprecher vermutete einen kriminellen Hintergrund der Tat. Zwar seien zwei Banditen getötet worden. Den Angreifern sei es aber trotzdem gelungen, zwei Personen zu entführen, darunter den Schweizer, sagte der Sprecher weiter. Die Polizei befinde sich auf den Fersen der Täter.
Schweizer Botschaft in Kontakt mit Behörden
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilte auf Anfrage mit, dass es aus Medienberichten Kenntnis von einer Entführung in Nigeria habe. Die Schweizer Botschaft in Nigeria stehe in Kontakt mit den nigerianischen Behörden. Abklärungen seien im Gang.
In Nigeria sind ausländische Staatsangehörige manchmal Ziel von Entführungen durch kriminelle und schwerbewaffnete Banden. Sie sind vor allem im Nordwesten und im Zentrum des Landes aktiv. In diesem Jahr hatten kriminelle Gruppierungen vor allem Schulen und Universitäten ins Visier genommen, wo es zu Massenentführungen kam. Seit Dezember sind rund tausend Studierende und Schüler entführt worden. Die meisten von ihnen sind seither wieder freigelassen worden.