- In Peru gilt seit Samstag der nationale Gesundheitsnotstand.
- Grund ist der Anstieg von Fällen des Guillain-Barré-Syndroms.
- Dabei handelt es sich um eine Nervenkrankheit, die eine fortschreitende Muskelschwäche zur Folge hat und die Atmung beeinträchtigen kann.
- Der Gesundheitsnotstand soll 90 Tage dauern und gilt in allen 25 Regionen des insgesamt rund 33 Millionen Einwohner zählenden Landes.
In den vergangenen Wochen habe es einen hohen Anstieg von Fällen der Nervenkrankheit gegeben, «der uns zu Massnahmen auf staatlicher Ebene zwingt, um die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung zu schützen», erklärte Gesundheitsminister César Vásquez vor Journalisten.
Seit Januar sei die Zahl der Erkrankungen auf 180 angestiegen, vier Menschen seien bereits gestorben. Die Ausrufung des Gesundheitsnotstands ermöglicht der Regierung den Kauf von Immunglobulinen zur Behandlung betroffener Menschen über die nächsten zwei Jahre.
Erkrankung kann Atemsystem beeinträchtigen
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch eine fortschreitende Muskelschwäche auszeichnet. Die Muskelschwäche verstärkt sich normalerweise innerhalb von zwei bis vier Wochen und kann das Atemsystem beeinträchtigen. Eines der häufigsten Symptome ist Kribbeln und Kraftlosigkeit in den Extremitäten.
Wird die Krankheit behandelt, kann sie in der Regel schnell geheilt werden.