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Bombendrohungen in Österreich: Haftbefehl gegen Schweizer
Aus Tagesschau vom 14.10.2024.
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Gut 450 Züge waren betroffen Bombendrohungen in Österreich: Haftbefehl gegen Schweizer

  • In den vergangenen Tagen kam es zu zahlreichen Bombendrohungen gegen Einrichtungen in Österreich.
  • Nun haben die dortigen Sicherheitsbehörden den mutmasslichen Urheber der Droh-E-Mails in der Schweiz lokalisiert.
  • Laut gewissen Medien soll der Mann bereits festgenommen worden sein. ORF schreibt hingegen: «Täter noch nicht verhaftet.»

Wie das österreichische Innenministerium bekannt gab, sei durch Ermittlungsarbeit des Staatsschutzes in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften in Graz und Linz ein 20-jähriger Schweizer ermittelt worden. Er gilt als dringend tatverdächtig. Gegen ihn wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen.

Bahnhöfe, Schulen und Einkaufszentren betroffen

Die Behörden ermitteln seit dem 30. September wegen österreichweit 27 anonymen Bombendrohungen, die dabei stets per E-Mail eingegangen waren. Insbesondere Bahnhöfe waren stark betroffen, jedoch gingen zuletzt auch Drohungen gegen Schulen sowie Einkaufszentren ein. Die darauffolgenden Polizeieinsätze hatten mitunter zu Räumungen geführt.

Moderner Bahnhof mit Zug am Bahnsteig.
Legende: Insgesamt 27 Bombendrohungen wurden per E-Mail verschickt. Eine Bombe wurde nie gefunden, aber es kam zu erheblichen Behinderungen. Keystone/HELMUT FOHRINGER

Für wie viele Drohungen der Schweizer konkret verantwortlich sein soll, wollte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag nicht näher kommentieren. Da sich der Verdächtige noch in seiner Heimat auf freiem Fuss befinde, könne man noch nicht näher auf den derzeitigen Ermittlungsstand eingehen, hiess es auf APA-Anfrage.

Laut ORF dürfte der Verdächtige bereits «amtsbekannt und psychisch krank» sein. Auch Bombendrohungen in der Schweiz und Deutschland dürften auf sein Konto gehen, heisst es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Österreichs.

Medienberichte, wonach der 20-Jährige bereits festgenommen worden sei, bestätigte ein Sprecher des Ministeriums nicht. ORF schreibt hingegen, der Täter sei «noch nicht verhaftet».

Haftbefehl bei Schweizer Behörden

In die Ermittlungen sind auch Schweizer Sicherheits- und Justizbehörden eingebunden. Der europäische Haftbefehl sei zur Prüfung und Vollziehung an die Schweizer Behörden übermittelt worden. «Dies kann einige Wochen in Anspruch nehmen», hiess es vom Innenministerium. Die Hintergründe müssten zudem noch weiter aufgeklärt werden.

Die Staatsanwaltschaft St. Gallen bestätigt auf Anfrage, dass zu diesem Fall ein Rechtshilfeersuchen aus Österreich eingegangen ist. Dieses Ersuchen werde nun geprüft. Die Staatsanwaltschaft könne derzeit keine weiteren Angaben zum Fall machen.

Österreichische Bundesbahnen: Tausende Fahrgäste betroffen

Laut den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) waren allein von den ersten fünf Bombendrohungen an Bahnhöfen rund 450 Züge sowie Tausende Fahrgäste betroffen. Insgesamt sei es dabei zu Unterbrechungen des Zugverkehrs im Ausmass von rund acht Stunden gekommen, erklärten die österreichischen Bundesbahnen vergangene Woche.

SRF 4 News, 14.10.2024, 14 Uhr ; 

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