Die Beziehungen zwischen den USA und Mexiko sind seit dem Amtsantritt von Donald Trump äusserst angespannt. Der US-Präsident will Millionen illegaler Einwanderer abschieben, das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) neu verhandeln und eine Mauer an der Grenze bauen.
«Schritte in die richtige Richtung»
Hintergrund
Alles andere als gute Voraussetzungen für einen Besuch des neuen US-Aussenministers Rex Tilleron. Nach einem ersten Treffen mit dessen Amtskollegen Luis Videgaray ist die Rede von einer Annährung. «Wir haben Schritte in die richtige Richtung unternommen», sagte Videgaray. «Der beste Weg, um unsere Differenzen beizulegen, ist der Dialog.»
Die US-Delegation setzt ganz auf Entspannung. So betonte etwa der US-Minister für Innere Sicherheit, John Kelly, dass Massenabschiebungen von illegalen Migranten ausgeschlossen seien. Dennoch wird am eingeschlagenen Weg festgehalten: «Die Abschiebungen werden legal, geordnet und in enger Abstimmung mit Mexiko erfolgen», sagte er nach einem Treffen mit seinem Kollegen Miguel Ángel Osorio Chong.
Auch der umstrittene Mauerbau ist noch längst nicht vom Tisch. Trump will offenbar die Gelder der Entwicklungszusammenarbeit zu Gunsten des Mauerbaus kürzen. Eine Verbesserung der Beziehung sei unter diesen Umständen kaum wahrscheinlich, bilanziert SRF-Korrespondent Peter Düggeli.