- Deutsche Polizeigewerkschaften haben die Politik zu Mässigung aufgerufen und vor Fehlinterpretationen gewarnt in der Debatte um angebliche Hetzjagden in der Stadt Chemnitz.
- In der «Neuen Osnabrücker Zeitung» sagte der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft GdP, Oliver Malchow, es habe keine Hetzjagd per Definition gegeben, niemand sei von Bewaffneten durch die Strassen gejagt worden.
- Aber mit Hitlergrüssen und Körperverletzungen sei es keineswegs eine friedliche Veranstaltung gewesen.
Politikern empfehle er, sich bei heiklen Themen erst dann zu äussern, wenn verlässliche Informationen vorliegen. Alles andere sei kontraproduktiv.
Zuvor hatte der Präsident des deutschen Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maassen, die Echtheit eines Videos angezweifelt. Es zeigt, wie Rechtsextreme in der Stadt Chemnitz Ausländer verfolgen. Mit seinen Äusserungen hat Maassen scharfe Kritik von SPD, Grünen und Linken auf sich gezogen. Rückendeckung erhielt er dagegen von Innenminister Horst Seehofer (CSU).
Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hält das Video dagegen für echt. Es lägen keine Anhaltspunkte für eine Fälschung vor.