- Das strikte Abtreibungsverbot in Chile gehört der Vergangenheit an: Präsidentin Michelle Bachelet hat eine entsprechende Reform des Abtreibungsrechts unterzeichnet.
- Schwangerschaftsunterbrechungen sind künftig in drei Ausnahmefällen erlaubt: bei Vergewaltigung, Lebensgefahr für die Mutter und tödlichen Erkrankungen des Fötus.
«Wir, die Frauen Chiles, haben ein Grundrecht erobert beziehungsweise zurückerlangt: Es lautet, selbst für uns zu entscheiden, wenn wir in einer Extremsituation sind», sagte die ausgebildete Kinderärztin Bachelet.
Parlament und Verfassungsgericht hatten das Gesetz gebilligt. Umfragen zufolge wird die Reform von 70 Prozent der Bevölkerung unterstützt.
Chile galt weltweit als eines der Länder mit dem striktesten Abtreibungsverbot. Bisher standen dort auch die jetzt legalisierten sogenannten therapeutischen Schwangerschaftsunterbrechungen unter Strafe.