- Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, dass die Nato-Verbündeten bis Ende 2020 zusätzliche 100 Milliarden Dollar für die Verteidigung ausgeben werden.
- Die regelmässigen Beschwerden von US-Präsident Donald Trump über zu niedrige Verteidigungsausgaben der Nato-Verbündeten zeigten damit Wirkung.
Die Forderungen Trumps hätten das Verteidigungsbündnis nicht geschwächt, sagte Stoltenberg in der US-Sendung «Fox News Sunday». «Also sehen wir einiges reales Geld und einige reale Ergebnisse», sagte Stoltenberg weiter und fügte hinzu: «Die klare Botschaft von US-Präsident Trump hat Auswirkungen.»
Trump reagierte umgehend auf die Äusserungen des Nato-Generalsekretärs. Stoltenberg habe «gerade erklärt, dass die Nato meinetwegen in der Lage war, deutlich mehr Geld von ihren Mitgliedern einzusammeln als je zuvor», erklärte er auf Twitter.
Trump hatte die Nato vor seinem Amtsantritt 2017 als obsolet bezeichnet und als US-Präsident mehrfach Zweifel an der Beistandsgarantie im Fall eines Angriffs genährt. Zudem fordert er deutlich höhere Verteidigungsausgaben, vor allem von Deutschland.
Ziel noch nicht erreicht
Die Nato-Staaten hatten 2014 vereinbart, die Verteidigungsausgaben binnen eines Jahrzehnts «Richtung zwei Prozent» ihres jeweiligen Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu erhöhen. Rund die Hälfte der 29 Mitgliedstaaten sind von dem Ziel jedoch noch deutlich entfernt.