US-Präsident Donald Trump kann sich vorstellen, mit Nordkorea einen Friedensvertrag abzuschliessen – und die Beziehungen mit dem kommunistischen Land zu normalisieren.
Er äusserte sich in Washington nach einem Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe mit Blick auf das geplante Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un.
Nach Trumps Ansicht könnte das Ende des Korea-Kriegs besiegelt werden: «Wir könnten ein Abkommen unterzeichnen.» Es sei alles bereit für den Gipfel. Trump schloss aber selbst eine kurzfristige Absage nicht völlig aus.
Ich glaube nicht, dass ich mich sehr vorbereiten muss. Es geht um die Einstellung. Es geht um die Bereitschaft, Dinge zu tun.
Auf eine Normalisierung der Beziehungen zu Nordkorea werde er hoffen, wenn alles andere geschafft sei. Der Korea-Krieg ging 1953 ohne einen Friedensvertrag zu Ende.
Einladung Kims nach Washington möglich
Schon bei Abes Ankunft hatte Trump erklärt, für den am 12. Juni in Singapur geplanten Gipfel mit Kim Jong-un stehe alles bereit. Trump hält es sogar für möglich, Kim in die USA einzuladen, wenn der Gipfel gut verlaufe, sagte er nach den Gesprächen mit Abe an einer gemeinsamen Medienkonferenz.
Die USA haben eine Lockerung von Wirtschaftssanktionen in Aussicht gestellt, wenn Nordkorea sein Atomwaffenprogramm aufgibt. Während Kernwaffen zwar für Nordkoreas Führung für den Erhalt der Herrschaft gelten, fokussiert Kim derzeit mehr auf die wirtschaftliche Entwicklung des verarmten Landes.
Trump erwähnte beim Besuch Abes mit keinem Wort den anstehenden G7-Gipfel, zu dem er und Abe nach Kanada reisen werden. Trump wird später von Kanada aus direkt nach Singapur an das Treffen mit Kim fliegen.