- Österreich führt nach Polen und Tschechien ebenfalls wieder Kontrollen an der Grenze zur Slowakei ein.
- Jüngst ist die Zahl der illegalen Migranten in der Slowakei, die auf dem Weg nach Westeuropa ins Land kommen, angestiegen.
- Die Grenzkontrollen würden um Mitternacht starten und vorerst zehn Tage andauern, sagte Innenminister Gerhard Karner.
Mit den Grenzkontrollen sollen Ausweichrouten von Schleppern über Österreich verhindert werden. «Wir müssen mit aller Vehemenz das Geschäft der Schleppermafia stören», sagte Karner. Auch Tschechien führt während der kommenden zehn Tage stichprobenartige Kontrollen an der slowakischen Grenze durch.
Tschechiens Innenminister, Vit Rakusan, teilte auf der Plattform X, ehemals Twitter, mit: «Dies ist eine notwendige Massnahme zur wirksamen Bekämpfung von Schlepperbanden und illegaler Migration.» Der grenzüberschreitende Verkehr solle so wenig wie möglich eingeschränkt und Reisende nicht unnötig belastet werden. Die Migranten, vor allem junge Männer aus dem Nahen Osten und Afghanistan, sind zumeist über die sogenannte Balkanroute gekommen.
551 illegale Migranten an der polnischen Grenze
In Polen wurden in den vergangenen Wochen 551 illegale Migranten an der Grenze zur Slowakei entdeckt und festgenommen. Aus diesem Grund hatte Polen vergangene Woche entschieden, stichprobenartige Grenzkontrollen durchzuführen, so der polnische Innenminister, Mariusz Kaminski.
Kaminski erklärte, er habe seine Amtskollegen in Deutschland, der Slowakei, Österreich und Tschechien sowie die Europäische Kommission über die neuen Kontrollen informiert. Alle vier EU-Mitgliedstaaten gehören dem Schengenraum an, in dem sich Bürgerinnen und Bürger normalerweise ohne Personenkontrollen bewegen können.