Überschattet von dem verheerenden Krieg in Gaza haben Christen im Heiligen Land Weihnachten gefeiert. Die traditionelle Prozession kam nachmittags in Betlehem an. Die Fahrzeugkolonne aus Jerusalem wurde angeführt vom höchsten Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land, Kardinal Pierbattista Pizzaballa.
Als Zeichen der Solidarität hatte Pizzaballa vor Weihnachten die einzige katholische Kirche im Gazastreifen besucht und dort eine Messe zelebriert. Wegen des seit rund 15 Monaten andauernden Gaza-Kriegs fallen die traditionellen Weihnachtsfeiern in Bethlehem wie schon 2023 eher gedämpft aus. «Wir brauchen Hoffnung in diesem Land, das von so viel Gewalt und Hass gezeichnet und durch Missachtung und Angst verletzt ist», heisst es in der Weihnachtsbotschaft Pizzaballas.
Die Mitternachtsmesse soll zwar wie üblich stattfinden. Verzichtet wird jedoch auf den festlichen Schmuck und die Beleuchtung in den Strassen, das Anzünden eines grossen Weihnachtsbaums auf dem Platz vor der Geburtskirche sowie musikalische Darbietungen. Im – der Überlieferung nach – Geburtsort von Jesus Christus gibt es wegen des Kriegs kaum Touristen.