- Am Tag nach dem verheerenden Erdbeben auf der indonesischen Insel Java mit hunderten Toten gehen die Bergungsarbeiten weiter.
- Gemäss lokalen Behörden ist die Zahl der Todesopfer auf 268 Personen gestiegen. Noch werden 151 Personen vermisst.
- Das Beben ereignete sich am Montagmittag (Ortszeit) in Cianjur, etwa 75 km südöstlich der Hauptstadt Jakarta.
Einsatzkräfte suchten in Häusertrümmern und unter Schlammlawinen weiter nach Vermissten. Mit Hilfe von Baggern und Muldenkippern waren sie dabei, den Zugang zu Gebieten freizuschaufeln, die durch Erdrutsche von der Aussenwelt abgeschnitten wurden.
Präsident Joko Widodo besuchte am Dienstag das Katastrophengebiet und versprach finanzielle Hilfen für die Betroffenen. Insbesondere gelte es, die noch Verschütteten zügig zu bergen.
Beim Wiederaufbau müssten erdbebensichere Baustandards angewendet werden, da es in dem Inselstaat immer wieder zu Erdbeben kommen werde, warnte er.
Auf Videos in sozialen Netzwerken waren eingestürzte Gebäude und weinende Menschen zu sehen. Verletzte wurden von Einsatzkräften versorgt. Überall lagen Trümmer auf den Strassen.
Mehr als 1770 Häuser wurden beschädigt und fast 3900 Menschen in Cianjur vertrieben, wie ein Behördensprecher sagte.
Auch in der Millionenmetropole Jakarta selbst war das Beben deutlich zu spüren. Hochhäuser schwankten, jedoch wurden in der Stadt zunächst keine schwereren Schäden gemeldet.
Immer wieder Erdbeben in Indonesien
Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Im Februar waren bei einem Beben der Stärke 6.2 auf der Insel Sumatra fast 20 Menschen gestorben. Mehr als 400 wurden verletzt.
Im Januar 2021 waren bei einem Erdbeben der Stärke 6.2 in der Provinz West Sulawesi mehr als 100 Menschen getötet und fast 6500 verletzt worden.