Der US-Bundesstaat Texas ist besonders von der aktuellen Einwanderungswelle betroffen. Seit letztem Herbst sind über 50'000 Minderjährige an der texanischen Grenze zu Mexiko aufgegriffen worden. Die meisten Jugendlichen stammen aus Guatemala, Honduras und El Salvador und stellen die USA vor heikle Probleme.
Doch die Jugendlichen machten nur 20 Prozent der illegalen Einwanderer aus, sagte der texanische Gouverneur Rick Perry. Währenddem sich die Grenzwache um die sie kümmere, weiteten kriminelle Banden und Drogenkartelle ihre Tätigkeit aus. «Deshalb aktiviere ich die texanischen Reservisten der Nationalgarde», sagte der Republikaner.
Republikaner blockieren Kredit
Er will bis zu 1000 Soldaten an die Grenze schicken, um den Grenzschutz zu verstärken. Gleichzeitig blockiert seine Partei in Washington den Milliardenkredit, den Präsident Barack Obama verlangt, um den Ansturm an der Grenze einzudämmen.
Zudem weisen neueste Zahlen von an der Grenze verhafteten Immigranten darauf hin, dass die Einwanderung abnimmt.
Perrys Aktion dient denn auch seinem persönlichen Ziel: Dem texanischen Gouverneur werden Ambitionen aufs Präsidentenamt nachgesagt. Die Einwanderungskrise bietet ihm die Gelegenheit, sich landesweit als tatkräftigen Politiker zu präsentieren.