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International 25 Flugzeuge, 20 Schiffe und 6 Helikopter für vermisste Boeing

Am 8. März verschwand das Passagierflugzeug MH370 der Malaysia Airlines auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking spurlos. Unterdessen suchen Flugzeuge, Helikopter und Schiffe aus zwölf Nationen nach Wrackteilen im Indischen Ozean.

Wrackteile?

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Die beiden gesichteten Objekte sind 24 und 5 Meter gross. Experten sprechen von der «bisher besten Spur».

Es ist eine multinationale Grossoperation: 25 Flugzeuge, 20 Schiffe und sechs Helikopter aus zwölf Ländern suchen nach der verschollenen Malaysia-Airlines-Maschine, die am 8. März spurlos verschwand. Der Verbleib des Fluges MH370 wird mittlerweile als eines der grössten Rätsel in der Luftfahrt gehandelt.

Gestern Donnerstag vermeldete die Australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) eine erste heisse Spur: Satellitenaufnahmen vom 16. März zeigen zwei Objekte im Indischen Ozean, rund 2500 Kilometer südwestlich von der australischen Stadt Perth entfernt. Dabei könnte es sich möglicherweise um Wrackteile des Fluges MH370 handeln.

Die Behörden reagierten umgehend mit einer grossangelegten Suchaktion nach den Trümmern – allerdings behinderten Regen und Wolken die Sicht.

Video
Ein Pilot berichtet über seinen Flug (englisch)
Aus News-Clip vom 21.03.2014.
abspielen. Laufzeit 39 Sekunden.

Am Freitag war das Wetter besser. Doch die drei australischen Militärmaschinen vom Typ P-3 Orion benötigen allein für den Weg in die abgelegene Gegend vier Stunden, sodass nur Benzin für zwei Stunden Suche übrig bleibt.

Auch zwei weitere Flugzeuge waren am Freitag in der Luft: Ein Jet des Typs Bombardier Global Express und eine Boeing P8 Poseidon der US-Marine.

«Wir haben viel Hoffnung, und wenn die Wetterkonditionen gut bleiben, finden wir hoffentlich bald etwas», sagt ein Pilot einer P-3 Orion, nachdem die Suche am Freitag erneut ohne Erfolg beendet wurde.

Video
Amsa-Leiter John Young über die Suchaktion (englisch)
Aus News-Clip vom 21.03.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 30 Sekunden.

«Wir hatten gestern keinen Radarkontakt», erklärte der Leiter der Seesicherheitsbehörde, John Young, über die erfolglose Suche am Donnerstag. «Deshalb haben wir auf eine visuelle Suche umgestellt: Die Flugzeuge fliegen tief, während trainierte Beobachter via Flugzeugfenster nach Objekten Ausschau halten.» Dies bedeute, dass die Flugzeuge enger zusammen fliegen müssten. «Für diesen Typ Suche benötigen wir mehr Flugzeuge.»

Am Wochenende wird die Suche nun nochmals verstärkt: Am Samstag treffen zwei chinesische Flugzeuge in Perth ein, am Sonntag zwei aus Japan, verkündete der stellvertretende australische Premier, Warren Truss. Eine Flotte von sieben chinesischen Schiffen sei noch einige Tage weit weg.

Ein weiteres Handelsschiff sowie das zweitgrösste Schiff der australischen Navy, die HMAS Success, seien ebenfalls unterwegs, teilte die Seesicherheitsbehörde mit.

«Trümmerteile möglicherweise abgesunken»

Allerdings dämpfte Warren Truss die Hoffnungen etwas. «Etwas, das vor einigen Tagen auf dem Meer trieb, könnte inzwischen gesunken sein», sagte er. «Mögliche Trümmerteile könnten auch hunderten Kilometer zurückgelegt haben.»

Die Region liegt in einem Gebiet, das unter Seefahrern als «Roaring Forties» bekannt ist. Damit ist eine Region mit heftigem Westwinddrift zwischen dem 40. und 50. südlichen Breitengrad gemeint. Dort ist das Wetter meist unbeständig und der Wellengang hoch.

Infografik Reuters
Legende: So wird nach Flugzeugen gesucht: Eingesetzte Flugzeugtypen und mögliche Suchtechniken. Reuters

Deshalb werden bei der Suche auch GPS-Sender eingesetzt: Sie sollen Auskünfte über die Strömung vor Ort geben. Die Suchtruppen erhoffen sich davon Informationen, wo mögliche Trümmerteile hingedriftet sein könnten.

Bei früheren Flugzeugunglücken trieben jeweils noch tagelang Trümmerteile auf dem Wasser. Beispielsweise könnten die Flügel während Wochen treiben, wenn die Tanks leer und nicht mit Wasser gefüllt werden, sagen australische Aviatikexperten. Auch Sitze und Gepäckstücke befänden sich oft an der Wasseroberfläche.

An Bord der Boeing 777 der Malaysian Airlines befanden sich 239 Menschen. Nachdem die Maschine vom Radar abgetaucht war, kamen Experten zum Schluss, dass die Maschine noch stundenlang weitergeflogen sein könnte. Die Kommunikationssysteme an Bord waren zuvor offenbar von Hand abgeschaltet worden.

Bislang haben Experten drei Erklärungen für das mysteriöse Verschwinden: Entführung, Sabotage durch die Piloten oder eine Katastrophe wie etwa ein Brand, der Crew und Passagiere ausser Gefecht setzte. Die Maschine könnte per Autopilot weitergeflogen sein, bis der Treibstoff ausging.

(widb)

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