Bei zwei Attacken auf ein Hotel von Wahlbeobachtern sowie auf Polizeikräfte im Norden des Sinai in Ägypten sind mindestens zehn Menschen gestorben. Unter den Toten sind ein Richter und zwei Polizisten, wie die Armee mitteilte.
Drei bewaffnete Extremisten hätten das Gebäude in der Stadt Al-Arisch am Morgen angegriffen. Sie seien ebenfalls unter den Toten. Mindestens 12 Menschen – darunter auch Zivilisten – seien verletzt worden. Eine weitere Explosion erfasste einen Polizeiwagen nahe der Stadt und tötete weitere vier Sicherheitskräfte, wie eine Sicherheitsquelle sagte.
IS bekennt sich zur Tat
Den Armeeangaben zufolge schafften es zwei der Attentäter in das Hotel, in dem rund 50 Richter untergebracht gewesen sein sollen, die die zweite Phase der Parlamentswahlen in Ägypten überwacht hatten. Ein Angreifer habe in einem der Räume das Feuer eröffnet und dabei einen Richter erschossen, ein anderer sprengte sich demnach in der Küche des Hauses in die Luft.
Die Ägypter hatten am Sonntag und Montag in einer zweiten Abstimmungsrunde ein neues Parlament gewählt. Im Norden des Sinai kommt es immer wieder zu Anschlägen. Die Region ist ein Rückzugsort für Extremisten. Besonders aktiv ist dort auch ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Dieser bekannte sich auch zu den jüngsten Anschlägen.