Die Wahlkommission in Afghanistan hat den ehemaligen Finanzminister Aschraf Ghani zum künftigen Präsidenten des Landes erklärt. Sein Kontrahent bei der Stichwahl vom Juni, Ex-Aussenminister Abdullah Abdullah, wird eine Art Ministerpräsident in einer Einheitsregierung.
Der Chef der Wahlkommission, Jusuf Nuristani, machte am Sonntag in Kabul keine Angaben zum Wahlergebnis. Er vermied ebenfalls, einen Wahlsieger zu erklären. Nuristani folgte damit Forderungen von Abdullah, der die Wahl offenkundig verloren hat.
Monatelanger Streit beigelegt
Nach monatelangem Streit haben sich Ghani und Abdullah damit geeinigt. Das Abkommen sieht vor, dass für den Zweitplatzierten bei der Wahl der Posten des bisher nicht vorgesehenen Ministerpräsidenten geschaffen wird.
Ausserdem werden hochrangige Ämter in Regierung, Verwaltung und Justiz zwischen den Lagern der beiden Kandidaten aufgeteilt.