Die von der italienischen Regierung gestartete Mission zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer zeigt bereits Resultate. Etwa 400 Migranten wurden in der Nacht vor Lampedusa gerettet.
Ein erstes Schlauchboot mit 80 Personen an Bord wurde in libyschen Gewässern lokalisiert. Die italienische Küstenwache führte das Boot nach Sizilien. Zwischen Malta und Lampedusa wurde ein Boot mit 250 Menschen aus Eritrea gerettet. Die Migranten wurden auf Lampedusa gebracht. Ein weiteres Boot mit 80 Personen an Bord wurde 35 Seemeilen von Sizilien lokalisiert.
«Mare sicuro» («sicheres Meer») heisst die Mission, mit der die Regierung von Enrico Letta eine stärkere Überwachung im Mittelmeer gestartet hat. Die Zahl der eingesetzten Schiffe und Flugzeuge wurde verdreifacht.
Italien macht Druck auf Europa
Die Regierung will ausserdem rund zehn Militärschiffe einsetzen. «Wir wollen mehr tun, dann werden wir auch von der EU mehr Hilfen verlangen können», so Verteidigungsminister Mario Mauro.
Regierungschef Enrico Letta hatte am Montag seinen finnischen Amtskollegen Jyriki Katainen in Rom getroffen und mit ihm über eine mögliche Stärkung der EU-Grenzschutzagentur Frontex gesprochen.
Bilaterale Gespräche führte auch Innenminister Angelino Alfano, der am Montag mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga ein Abkommen für eine verstärkte Polizeikooperation unterzeichnete. Damit soll mehr Schutz und Sicherheit an der Grenze garantiert werden.