Die Anschlagserie von radikalen Islamisten in Paris forderte am 13. November 130 Menschenleben: In der Konzerthalle «Bataclan» richten sie ein Massaker an, beschiessen Bars und Restaurants und drei Selbstmordattentäter sprengen sich während des Fussball-Länderspiels Frankreich-Deutschland in die Luft.
Nach den Anschlägen weisen erste Spuren nach Belgien. Bei einer Razzia im Stadtteil Molenbeek in Brüssel werden tags darauf mehrere Personen festgenommen. Gefahndet wird auch nach dem Franzosen Salah Abdeslam, dem Bruder eines Attentäters, der der sich in die Luft gesprengt hatte.
Am 18. November sterben bei einem Anti-Terror-Einsatz der französischen Polizei in Saint-Denis drei Verdächtige. Unter ihnen befindet sich der gesuchte belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud. Er gilt als Drahtzieher der Anschläge in Paris.
Fokus auf Islamisten-Hochburg Molenbeek in Brüssel
Eine Woche nach den Anschlägen wird in Belgiens wegen konkreten Gefahrenhinweisen die höchste Terrorwarnstufe für die Hauptstadtregion Brüssel ausgerufen. Das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. Die Warnstufe bleibt während fünf Tagen aufrechterhalten.
In den Folgemonaten kommt es immer wieder zu bewaffneten Anti-Terror-Einsätzen gegen mutmassliche Islamisten in Brüssel.
Schliesslich wird am Freitag der Hauptverdächtige der Pariser Anschläge, Salah Abdeslam, in Brüssel lebendig festgenommen. Der 26 Jahre alte Franzose wurde bei einer Schiesserei im Stadtteil Molenbeek mit der Polizei verletzt.