Zwischen 2007 und 2013 haben Amokläufer in den USA 16,4 Mal pro Jahr versucht, Menschen in der Öffentlichkeit zu töten. Dies teilte die Bundespolizei FBI in Washington mit. In den sieben Jahren davor seien es lediglich 6,4 derartige Vorfälle pro Jahr gewesen. Nicht beachtet wurden klassische Kriminalfälle wie Morde oder etwa Schiessereien unter Bandenmitgliedern.
Insgesamt dokumentiert das FBI in der umfassenden Studie 160 Fälle in den Jahren 2000 bis 2013. Dabei handelt es sich um Situationen, in denen die Polizei noch während des Vorfalls zum Tatort gerufen wurde und die Möglichkeit gehabt hätte, einen Amoklauf zu stoppen.
Kaum weibliche Täter
Dazu zählt zum Beispiel der Fall, als 2012 ein Mann in einem Kinosaal in Aurora (Colorado) um sich schoss, oder die Tötung zahlreicher Kinder in der Sandy Hook Grundschule in Newton (Massachusetts) im selben Jahr.
Der Untersuchung zufolge starben bei solchen Taten 486 Menschen. 557 wurden verletzt. Mit Abstand die meisten Amokläufe ereigneten sich an Arbeitsplätzen. Fast 40 Vorfälle wurden in Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten gezählt.
Zudem ergab die Untersuchung, dass lediglich 6 der 160 Vorfälle auf weibliche Schützen zurückzuführen sind. Zu den Gründen, warum die Anzahl der Amokläufe in den vergangenen Jahren derartig angestiegen ist, machte das FBI keine Angaben.