General Abdelasis Dschassim al-Schalal begründete den Schritt mit dem brutalen Vorgehen der Regierungstruppen.
Die Armee sei von ihrer Mission, das Volk zu schützen, abgekommen. Sie sei zu einer mordenden Bande geworden, sagte er in einer von dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabija ausgestrahlten Videobotschaft.
Ein falscher Held?
Aus syrischen Sicherheitskreisen verlautete, Schalal hätte ohnehin in einem Monat in den Ruhestand treten sollen. «Er ist nur übergelaufen, um den Helden zu spielen», hiess es.
So oder so, der Übergelaufene geht davon aus, dass sich noch weitere wichtige Offiziere vom Regime lossagen. Die Ereignisse geben ihm Recht. Aktivisten meldeten, dass bei Damaskus dutzende Soldaten und Offiziere zu den Rebellen die Fronten gewechselt hätten.
Gewalt ohne Ende
Unterdessen geht das Blutvergiessen weiter. Bei einem Armeeangriff auf das zentralsyrische Halfaja sind mindestens 60 Menschen getötet worden. Nach türkischen Angaben flüchteten über tausend Syrer in die Türkei.
Seit Beginn des Aufstandes gegen Assad im März 2011 sind in Syrien laut Opposition bereits über 45'000 Menschen getötet worden.