Der Warnstreik der Lokführer der Deutschen Bahn am Morgen hatte massive Folgen für den Schweizer Fernverkehr. Alle Zugverbindungen in Richtung Deutschland fuhren am Morgen nur bis zur Grenze, wie SBB-Sprecher Stephan Wehrle sagte. Die Folge: Es kam zu Verspätungen von bis zu drei Stunden.
Die Auswirkungen des Warnstreiks werden laut Wehrle noch mehrere Stunden spürbar sein. Deshalb rät die SBB deshalb für heute von Zugreisen nach Deutschland ab.
Mehr Geld, kürzere Arbeitszeiten
Der Arbeitskampf der deutschen Lokführer hatte am Morgen den Zugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahmgelegt. Bis zu 95 Prozent der Züge seien betroffen gewesen, teilte ein Sprecher der Lokführer-gewerkschaft mit. Das grosse Chaos blieb jedoch aus.
Die Bahn bestätigte den Streik und den Ausfall von Verbindungen im Fern-, Regional- und Güterverkehr. Rund 1000 Züge seien ausgefallen oder mit grossen Verspätungen unterwegs gewesen.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will mit dem Streik ein besseres Tarifangebot von der Bahn erzwingen. Sie verlangt fünf Prozent mehr Geld und eine um zwei Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit.